09.10.2016 19:02:37
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taz: taz-Kommentar von Richard Rother über ein Verbot von Diesel- und Benzin-Autos
Einerseits wäre ein solches Verbot ein starkes Signal an die Verbraucher und an die Autoindustrie, deren Image durch Betrügereien bei der Abgasreinigung von Dieselautos schwer geschädigt ist. Wenn schon motorisierte Individualmobilität, dann nur noch mit Elektro- oder Brennstoffzellenautos, die ihren Treibstoff aus regenerativen Quellen beziehen können.
Andererseits klingt das zu schön, um wahr zu sein. Bislang gibt es keine E-Autos, die es im Preis-Leistungs-Verhältnis mit Verbrennerfahrzeugen aufnehmen können. Zumal deren Motoren immer effizienter wurden (leider macht Größe diesen Effekt zunichte). Viele Verbraucher wollen aber auf ihre Standards, insbesondere bei Reichweite und Tankzeit, nicht verzichten. Deshalb sind die E-Autos Ladenhüter, trotz staatlicher Förderung.
Über 42 Millionen Autos gibt es allein in Deutschland: Sollten sie alle in den nächsten 25 Jahren durch E-Autos ersetzt werden, entstehen neue (Umwelt-)Probleme, deren Ausmaß noch gar nicht abzuschätzen ist. Irgendwo müssen die Rohstoffe für die riesigen Batterien herkommen, und irgendwo müssen sie entsorgt werden. Vor einigen Jahren noch galten Biokraftstoffe als Weg in die Zukunft. Die Folgen waren fatal.
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