Tarifverhandlungen bei Karstadt ergebnislos vertagt

   Eine neue Runde in den Tarifverhandlungen von Karstadt und Verdi ist am späten Dienstagnachmittag ergebnislos vertagt worden. Die Gespräche sollen aber "zeitnah" fortgesetzt werden, wie der Verhandlungsführer für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Arno Peukes, erklärte. Ein genauer Termin dafür steht noch nicht fest.

   Knackpunkte sind mögliche Einschnitte bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie die Rückkehr zur Tarifbindung. Die Gewerkschaft will eine Verlängerung der "Tarifpause" verhindern, genauso wie Einschnitte beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

   "Die Beschäftigten bei Karstadt erwarten jetzt Sicherheit", erklärte Peukes. Die Karstadt-Geschäftsführung müsse sich "jetzt mit einem klaren Signal an die Beschäftigten dazu bekennen, dass sie gemeinsam mit ihnen ein echtes Zukunftskonzept für Karstadt verwirklichen und das Warenhaus für Kundinnen und Kunden attraktiv halten will", forderte er.

   Unter dem ehemaligen Eigner Nicolas Berggruen war Karstadt 2013 aus der Tarifbindung für den Einzelhandel ausgestiegen. Bis 2015 entfielen dadurch für die rund 17.000 Mitarbeiter der Warenhauskette Gehaltserhöhungen, die durch Tarifverträge vereinbart werden.

   Im Vorfeld der Verhandlungen präzisierte die Gewerkschaft zudem die geplanten Stellenstreichungen bei Karstadt. Ursprünglich wollte der Konzern demnach 2750 Vollzeitstellen streichen. Von dem Plan sei Karstadt aber abgerückt und baue nun noch 2400 Vollzeitstellen ab - 1400 davon über Kündigungen. Weitere 1000 Vollzeitstellen seien bereits durch Altersteilzeitmodelle oder Frühverrentungen eingespart worden oder würden noch eingespart.

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   February 24, 2015 13:05 ET (18:05 GMT)- - 01 05 PM EST 02-24-15