Nach roten Zahlen |
29.07.2022 17:16:00
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Swiss Re-Aktie steigt: Swiss Re wieder mit Gewinn
Zum Jahresstart hatten der Ukraine-Krieg, Naturkatastrophen und die Corona-Pandemie der Swiss Re rote Zahlen eingebrockt. Aufs erste Halbjahr gesehen verdiente die Schaden- und Unfallsparte lediglich 316 Millionen Dollar und damit rund eine Milliarde Dollar weniger als im Vorjahreszeitraum. Großschäden vor allem durch die heftigen Überschwemmungen in Südafrika, die Stürme in Europa vom Februar und eine Reihe von Hagelstürmen in Frankreich im Juni belasteten die Sparte mit 938 Millionen Dollar.
Für mögliche Folgen des Ukraine-Kriegs hatte die Swiss Re bereits im ersten Quartal 283 Millionen Dollar zur Seite gelegt. Im zweiten Quartal sei diese Summe nicht aufgestockt worden, hieß es. Ein Großteil der Rückstellungen entfällt auf das Direktgeschäft des Rückversicherers mit Großkunden aus der Industrie. Die Sparte verbuchte deshalb ebenfalls einen Gewinnrückgang.
In der Lebens- und Krankenrückversicherung gelang der Swiss Re knapp die Rückkehr in die Gewinnzone, nachdem die vielen Corona-Toten in einigen Ländern ein Jahr zuvor und auch noch im ersten Jahresviertel rote Zahlen hinterlassen hatten.
Unterdessen steigerte der Konzern seine Nettoprämieneinnahmen im ersten Halbjahr um zwei Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar. Wegen der steigenden Inflation dreht die Swiss Re bei ihren Kunden weiter an der Preisschraube. Bei der Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft zum 1. Juli setzte sie nach eigenen Angaben im Schnitt zwölf Prozent höhere Prämien durch. Nimmt man alle Neuverhandlungen seit Jahresbeginn zusammen, habe der Anstieg immerhin bei sechs Prozent gelegen.
Für Schaden- und Unfallversicherer wird die Begleichung vieler Schäden infolge der Inflation teurer. Dies versuchen sie mit einer Anhebung der Prämien aufzufangen.
An der Börse beeindruckten die Nachrichten kaum. Zeitweise verliert das Papier 0,36 Prozent auf 71,40 Franken. Bessere Investmenterträge hätten das schwächere Versicherungsgeschäft des Konzerns mehr als ausgeglichen, schrieb Branchenexperte Philip Kett vom Analysehaus Jefferies.
ZÜRICH (dpa-AFX)
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