Aktiensplit steht an |
22.08.2024 20:47:00
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Super Micro-Aktie wird gesplittet: Was die Maßnahme für Anleger bedeutet
• Aktiensplit für Anfang Oktober angekündigt
• Anleger müssen selbst nicht tätig werden
Der Serverhersteller Super Micro hat sich im Zuge des Hypes rund um generative künstliche Intelligenz in diesem Jahr zu einem der größten Profiteure des Trends aufgeschwungen. Das zeigt sich auch an der phänomenalen Kursperformance der Super Micro-Aktie in diesem Jahr. So beendete der Anteilsschein das Jahr 2023 an der NASDAQ noch bei einem Kurs von 284,26 US-Dollar. Insbesondere im ersten Jahresviertel konnte die Aktie einen Rekord nach dem anderen knacken und stellte Anfang März einen Höchststand bei 1.229 US-Dollar auf. Auch wenn sich der Titel seither von diesem Niveau wieder entfernt hat, kann er noch immer ein dreistelliges Kursplus seit Jahresbeginn vorweisen.
Aktiensplit angekündigt
Wie der Spezialist für Hochleistungsserver im Rahmen der jüngsten Zahlenvorlage zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024 verkündete, werde Super Micro zur optischen Vergünstigung seiner heiß gelaufenen Anteilsscheine einen Aktiensplit durchführen. Es ist der erste solche Schritt des Unternehmens. Es handelt sich um einen 1:10-Aktiensplit, demnach erhalten Super Micro-Aktionäre für jeden Anteilsschein in ihrem Depot 9 weitere hinzu. Am 1. Oktober 2024 wird die Aktie dann erstmals split-bereinigt gehandelt. Optisch wird der Aktienkurs nach dem Split dementsprechend durch 10 geteilt.
Die Anleger selbst müssen, wie bei Aktiensplits üblich, selbst nicht in irgendeiner Weise tätig werden. Die Buchung der zusätzlichen Super Micro-Aktien ins Depot der Aktionäre erfolgt automatisch durch die jeweiligen Investmentbanken und Broker. Allerdings unterscheidet sich der genaue Prozess hinter den Kulissen von Anbieter zu Anbieter, sodass es möglich ist, dass die neuen Anteilsscheine nicht sofort am 1. Oktober im Portfolio auftauchen, sondern in manchen Fällen auch erst Tage später.
So könnte sich der Split auf den Super Micro-Aktienkurs auswirken
Trotz der zusätzlichen Super Micro-Aktien im Depot ändert sich für die Anleger auch nichts an dem Gesamtwert ihres Anteils an dem Unternehmen. Wie The Motley Fool in einem Beitrag erklärt, wirkt sich ein Aktiensplit jedoch häufig positiv auf den Kurs der zugrundeliegenden Aktie aus, weil es hier häufig zu einer positiven Stimmung unter den Anlegern kommt. Dies könnte auf psychologische Gründe zurückzuführen sein, da der Vorstand mit der Durchführung eines Aktiensplits Vertrauen in die weitere Kursentwicklung der Unternehmensaktie beweist.
Gleichzeitig soll ein optisch vergünstigter Anteilsschein eher dazu dienen, neue Anleger anzulocken. Dennoch, so The Motley Fool, ist der Aufschwung, den eine Aktie durch die Ankündigung und Durchführung eines Aktiensplits erhält, meist lediglich temporär, da langfristig wieder die fundamental zugrundeliegenden Daten hinter dem Unternehmen zählen.
Super Micro wächst rasant
Hier konnte Super Micro bei der jüngsten Zahlenvorlage großes Wachstum vorweisen. So stieg der Quartalsgewinn im Vorjahresvergleich um 63,76 Prozent auf 6,01 US-Dollar je Aktie. Der Umsatz sprang derweil von 2,185 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 5,308 Milliarden US-Dollar hoch.
Auch bei den Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2024, welches am 30. Juni endete, ging es deutlich bergauf. So zog das EPS um 79,73 Prozent auf 21,73 US-Dollar an, während der Umsatz von 7,12 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 14,943 Milliarden US-Dollar zulegte.
KI-Boom treibt an
Der rasante Aufstieg des Unternehmens wird insbesondere von der großen Nachfrage nach mehr Rechenleistung angetrieben, die für die Anwendung von generativer KI nötig wird. So bietet Super Micro hier verschiedene Hochleistungslösungen an, die zielgenau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden können. Zudem bietet der Serveranbieter besonders energieeffiziente Produkte, was angesichts des hohen Energieverbrauchs von generativer KI ebenso von Vorteil ist. Da es nicht so aussieht, als würde der KI-Hype allzu bald wieder verschwinden, dürfte Super Micro auch zu den langfristigen Profiteuren gehören. So hat das Unternehmen sein langfristiges Umsatzziel von 25 Milliarden US-Dollar jährlich auf 50 Milliarden US-Dollar angehoben.
Super Micro-CEO Charles Liang gab sich im Rahmen der Zahlenvorlage dementsprechend optimistisch: "Wir sind gut positioniert, um das größte IT-Infrastrukturunternehmen zu werden, angetrieben durch unsere führende Position in der Technologie, einschließlich der DLC-Flüssigkeitskühlung im Rack-Scale-Format, und die Geschäftswerte unserer neuen Datacenter Building Block Solutions. Die Investitionen in Malaysia und die Erweiterungen im Silicon Valley werden unsere Lieferkette, Sicherheit und Skaleneffekte, die für die wachsende KI-Revolution erforderlich sind, weiter stärken."
Nun bleibt nur abzuwarten, ob sich Super Micro den Schwung durch den Aufstieg generativer KI auch weiterhin zunutze machen können wird.
Redaktion finanzen.at
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