19.04.2013 19:23:58

Südwest Presse: KOMMENTARzu· NSU Ausgabe vom 20.04.2012

Ulm (ots) - KOMMENTARzu· NSU

Ausgabe vom 20.04.2012 Zumindest ein Stück weit setzt sich das OLG München mit den neuen Regeln für die Journalistenakkreditierung im NSU-Prozess auf die richtige Spur. Denn durch eine Panne nach der anderen drohte das Verfahren schon vor seiner Eröffnung zur internationalen Blamage zu werden. Die Töpfchenbildung in verschiedene Medienarten und differenziert nach In- und Ausland mit anschließender Auslosung wirkt auf den ersten Blick überkompliziert. Diesmal wollte der Vorsitzende Richter wirklich nichts mehr falsch machen. Das Verfahren bringt viele Vorteile im Vergleich zum vorangegangenen - und in Karlsruhe gescheiterten - "Windhundprinzip". Der wichtigste und unerlässliche ist, dass nun auch türkische Medien Zugang zum Saal erhalten und beobachten können, wie ein deutsches Gericht mit der Angeklagten Beate Zschäpe umgeht. Mit Köpfchen bildete das Gericht die Töpfchen. Wenn gelost werden muss, kann von Fairness nicht gesprochen werden. Die auf den 50 Plätzen sitzenden Journalisten werden aber die mediale Öffentlichkeit wesentlich angemessener und breiter repräsentieren als das in der ersten Runde der Fall war. Für Journalisten, die sich lange Jahre mit Rechtsextremismus befasst und sich Expertentum angeeignet haben, ist es natürlich ärgerlich, wenn ihr Los nun nicht gezogen werden sollte. Bitter wäre das auch für große überregionale Blätter. Dennoch sind die Regeln nun transparent und sinnvoll. Warum hat es das Gericht eigentlich nicht gleich so gemacht? Und warum wird um die Videoübertragung für Medien in einen anderen Gerichtssaal auf nicht nachvollziehbare Art und Weise weiterhin ein so großer Bogen gemacht?

Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218

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