15.05.2013 19:38:58

Südwest Presse: KOMMENTAR · KRIMINALITÄT

Ulm (ots) - Unsichtbare Täter

Unter IT-Experten kursiert ein Bonmot, das die wachsende Bedrohung gerade auch der Wirtschaft durch Computerkriminalität veranschaulicht: Es gibt zwei Gruppen von Firmen - solche, die schon einmal angegriffen worden sind, und solche, die nicht wissen, dass sie schon einmal angegriffen worden sind. Soll heißen: Es trifft, früher oder später, jedes Unternehmen, das seine Geschäfte auf digitale Kommunikation mit der Kundschaft stützt. Das Vertrackte an diesen Delikten ist, dass die Täter unsichtbar sind und selten Spuren hinterlassen, die ihre Verfolgung ermöglichen. Hacker, die Server lahmlegen oder sich in unzureichend geschützte Systeme einloggen, Netzspione, die sich geheime Daten beschaffen oder Desinformationen verbreiten - sie sind so raffiniert und nutzen eine derart komplexe Software, dass ihnen so leicht niemand auf die Schliche kommt. In diesem trüben Gewerbe tummeln sich unterdessen grenzüberschreitend nicht bloß hochqualifizierte Computerfreaks, sondern zunehmend einschlägig professionelle Einzeltäter und Banden. Obendrein haben die Ermittler damit zu kämpfen, dass manche Betriebe, die Opfer von Cyberattacken werden, die Straftaten aus Sorge um ihr Image nicht anzeigen. Organisierter Kriminalität öffnet man auf diese Weise noch mehr Türen - und erschwert zugleich den Zugriff der staatlichen Behörden auf einen wachsenden Markt illegaler Betätigung im Internet. Dabei ist die neue Bedrohungslage durchaus konkret, während die Reaktionen des zuständigen Bundesinnenministers einstweilen eher hilflos klingen.

Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218

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