04.01.2015 19:17:58
|
Südwest Presse: KOMMENTAR · FREIHANDEL/LEBENSMITTEL Nur noch German Wurst?
Ulm (ots) - Oft bis in die letzte Rechtsinstanz haben Produzenten
gekämpft, um Feta-Käse, Champagner, Filderkraut, bayerisches Bier,
Thüringer und Nürnberger Bratwurst zu schützen. Und jetzt? Mit dem
Freihandelsabkommen soll alles vorbei sein? Der US-Handelsbeauftragte
Michael Froman hat recht. Das EU-Gütesiegelsystem hält beileibe nicht
immer, was es verspricht. Bei geschützten geographischen Angaben muss
nur ein Produktionsschritt in der genannten Region erfolgen. Es
reicht also, wenn der Schinken im Schwarzwald geräuchert wird, das
Schwein kann in Cloppenburg oder Dänemark gemästet worden sein. Doch
müssen deshalb die USA die Regeln für den Freihandel mit
Lebensmitteln diktieren? Manchem US-Bürger genügt es, wenn er "German
Wurst" konsumiert. Doch bürgt dies für Qualität? Freihandel zwischen
den USA und der EU im Lebensmittelbereich muss die Freiheit des
Verbrauchers einschließen, zu wissen, was er isst. Dazu bedarf es in
den USA wie in Europa einer klaren Kennzeichnung der Erzeugnisse. Die
Herkunft der wichtigsten Zutaten muss genauso deklariert werden wie
das Verwenden natürlicher und künstlicher Aromen und Zusätze. Das
gilt auch für gentechnisch veränderte Organismen, ob sie im Produkt
selbst zu finden sind oder im Futtermittel. Wer auf diese
Transparenz, auf die alle Bürger einen Anspruch haben, verzichtet,
wird der Akzeptanz für TTIP ewig hinterherlaufen.
OTS: Südwest Presse newsroom: http://www.presseportal.de/pm/59110 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!