06.01.2015 20:37:58
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Südwest Presse: KOMMENTAR · FDP
Sage keiner, man wisse einfach nicht, wofür die Liberalen stehen oder aber, liberal seien irgendwie auch Union, SPD und Grüne. Die gehäutete FDP, die ihr Vorsitzender Christian Lindner gestern in der Stuttgarter Oper überzeugend präsentiert hat, hat sich aus gutem Grund auf ihren ureigenen Kern besonnen: FDPur. Nicht ein vielleicht modischerer Magenta-Anstrich macht die neu-alten Freidemokraten aus, sondern ihr klares Plädoyer für den Freisinn an sich in einer offenen, toleranten Gesellschaft. Natürlich gehört die Marktwirtschaft dazu, selbstredend unter fairen Bedingungen für alle Beteiligten. Auf Subventionen setzende Unternehmen müssen sich andere politische Unterstützung suchen. Im Gegenzug verbietet sich für eine solche FDP eine Klientelpolitik, die mit daran Schuld war, dass sie dramatisch an Rückhalt bei den Bürgern verloren hat. Dagegen soll es Bahn frei heißen für die, die etwas wagen, auf sich vertrauen in einem Staat, der zu oft gängelt und Möglichkeiten verriegelt. Auf dem harten, weil von höchst demotivierenden Umfragen und Wahlergebnissen begleiteten Weg der Selbstwieder(er)findung stehen unumstößlich auch die Pflöcke Bürgerrechte, mit dem Thema Bildung vornedran, und außenpolitisch das unerschütterliche Bekenntnis zu Europa und, was derzeit eher wenig Konjunktur hat, zu den USA. Wie das Angebot Chancen durch Freiheit beim Wähler künftig verfängt, wird stark davon abhängen, inwieweit sich die AfD als reaktionäre Partei enthüllt. Lindner und seine Freien Demokraten können gar nicht anders als daran höchstes Interesse zu haben.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
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