20.09.2013 19:17:58

Südwest Presse: KOMMENTAR zun PAPST Ausgabe vom 21.09.2013

Ulm (ots) - KOMMENTAR zun PAPST

Ausgabe vom 21.09.2013 Was sind schon sechs Monate in Führungsämtern von Wirtschaft und Politik? Von einer Einarbeitungsphase würde man reden, von einer Zeit, in der Entscheidungen vorbereitet werden. Sechs Monate ist Papst Franziskus erst im Amt - und doch hat der träge Dampfer Weltkirche Fahrt aufgenommen, wie man es zu Jahresbeginn noch nicht für möglich gehalten hätte. Der Mann vom anderen Ende der Welt hat in die katholische Kirche Schwung gebracht - mit ganz unzeitgemäßen Appellen für Demut und Bescheidenheit in der Kirche selbst und mit der Forderung nach Barmherzigkeit und Zuwendung zu den Menschen. Wie weggeblasen wirken der Mief und die Verzagtheit der Großorganisation, die ihr Heil lange Zeit im Stillstand suchte, in der Engstirnigkeit die Nächstenliebe überwog. Mit Worten und Gesten hat Franziskus die Großorganisation auf neuen Kurs gebracht - ohne Dogmen und Lehre anzutasten. Ein "evangelisch light" wird die katholische Kirche unter Franziskus nicht werden. Aber ein menschlicheres Gesicht bekommt sie allemal. Das jüngste Interview gibt die Richtung vor. Zuerst seien die Wunden der Menschen zu heilen. Alles Weitere komme danach. Wie das konkret aussehen kann, muss nicht Rom entscheiden. Mit seiner Ermutigung, neue Wege zu gehen, räumt Franziskus Ortskirchen großen Spielraum ein. Die Bischöfe müssen ihn füllen. Ob aus Fulda, wo demnächst die deutschen Bischöfe tagen, Zeichen kommen?

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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218

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