06.10.2014 19:37:58
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Südwest Presse: KOMMENTAR zu ENERGIEWENDE Ausgabe vom 07.10.2014
Ausgabe vom 07.10.2014
Horst Seehofer spielt unter den politischen Energiewendern eine ganz besondere Rolle. Er gibt den Bürgerprotest-Versteher. Den Gegnern der Windkraft kam er durch eine Abstandsregel entgegen, die nahezu kein Aufstellen neuer Anlagen mehr zulässt. Jetzt stellt er Stromtrassen in Frage, die Schwarz-Gelb per Gesetz beschlossen hat. Für die Gaskraftwerke, die er als Ersatz für Atomreaktoren aufstellen will, findet er aber keine Investoren. Bei einem Strompreis an der Leipziger Börse von unter vier Cent pro Kilowattstunde für das Jahr 2015 kann jeder Laie nachvollziehen, dass da Investitionsruinen entstehen. Nun lässt sich über die Art, wie die Bundesregierungen seit Jahren die Energiewende betreiben, trefflich streiten. Letztlich wollen die Verantwortlichen den Sprung in ein neues, dezentrales Zeitalter der Stromversorgung nicht wagen. Sie halten an den alten Strukturen fest, obwohl sie wissen, dass Off-Shore-Windstrom zum Teuersten gehört, was gebaut werden kann. Und auch die Experten streiten, ob alle geplanten Stromautobahnen notwendig sind, wenn die Energiewende regional sinnvoll gestaltet würde. Doch Horst Seehofer kann nicht eifrig am Monopoli teilnehmen und sich gleichzeitig empören, dass es da ums Geldverdienen geht. Die Spielregeln hat er und seine CSU mitbeschlossen. Jetzt sollte er sich darum kümmern, dass alle Bürger von der Energiewende profitieren. Das wäre populär.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
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