10.05.2015 08:42:39
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Studie: Kinderarmut alarmierend - Hilfen für Familien nicht passgenau
GÜTERSLOH (dpa-AFX) - Kinder- und Familienarmut hat in Deutschland einer Studie zufolge alarmierende Ausmaße angenommen. Zugleich ist die staatliche Unterstützung oft nicht passgenau und geht am Bedarf vorbei. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Erhebungen für die Bertelsmann-Stiftung, die am Sonntag veröffentlicht wurden.
Jedes fünfte Kind unter 15 Jahren ist demnach armutsgefährdet, wächst also unterhalb der Armutsgrenze auf. Das sind 2,1 Millionen Jungen und Mädchen, die in Familien leben, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Netto-Einkommens zur Verfügung haben. Weitere rund 480 000 Kinder wachsen knapp über der Armutsschwelle auf.
Das staatliche Unterstützungssystem fange Armut nur unzureichend auf, bilanziert die Studie. "Materielle Unterversorgung und fehlende soziale Teilhabe sind eine schwere Hypothek, mit der Kinder ins Leben starten", sagte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung. Der Bedarf der Kinder, ihr Wohlbefinden und ihre Teilhabechancen müssten in den Mittelpunkt rücken./wa/DP/zb
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