CAM-Erhebung |
15.10.2019 08:40:46
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Studie enthüllt: Elektromobilität verliert in China erstmals an Schwung
Dank der hohen Zugewinne in der ersten Jahreshälfte liege der Absatz von Elektrofahrzeugen jedoch mit 871.000 Einheiten nach drei Quartalen noch mit 21 Prozent im Plus. Dagegen sei der Gesamtfahrzeugmarkt in China nach neun Monaten bereits um mehr als 10 Prozent rückläufig. Der Marktanteil für Elektroautos per Ende September liege bei 4,7 Prozent.
Deutschland mit starkem Wachstum, aber hohem CO2-Wert
Während auf dem weltweit zweitgrößten E-Automarkt USA im Quartal die Verkäufe stagnierten, sei in Europa in vielen Märkten eine hohe Dynamik erkennbar. Deutschland zähle dabei mit einem Zuwachs von 48 Prozent auf rund 74.000 Einheiten in den ersten drei Quartalen zu den am stärksten wachsenden E-Auto-Märkten weltweit, wie aus der Studie zu den wichtigsten E-Fahrzeugmärkten weiter hervorgeht. Insgesamt bleibe der deutsche Markt der drittwichtigste E-Fahrzeugmarkt vor Norwegen und Großbritannien.
Trotz der positiven Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland sei der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neuzugelassenen Fahrzeuge 2019 bisher mit 157,5 Gramm pro Kilometer noch genauso hoch wie ein halbes Jahr zuvor. Während der Dieselanteil stabil bei knapp einem Drittel liege, stiegen die Neuzulassungen von SUV/Geländewagen auf einen Rekordwert von 30,4 (Vorjahr: 27,1) Prozent. Im Jahr 2014 lag der Anteil noch bei 17,4 Prozent, während der Dieselanteil an den Neuwagenzulassungen 47,8 Prozent betrug.
E-Mobilität vor breitem Marktdurchbruch
Tesla sei derzeit mit deutlichem Abstand vor dem chinesischen Unternehmen BYD der absatzstärkste E-Fahrzeughersteller mit rund 255.000 Einheiten nach neun Monaten. Als Ziel gebe Tesla für das Gesamtjahr 2019 einen Mindestabsatz von 360.000 Fahrzeugen an. Das sei aus heutiger Sicht "durchaus erreichbar", heißt es in der Studie weiter.
Insgesamt betrachtet stehe die E-Mobilität angesichts serienreifer neuer Modelle wichtiger Automobilhersteller und dem regulativen Druck in verschiedenen Ländern vor einem "breiten Marktdurchbruch" 2020 und 2021. "Allerdings könnte ein wirtschaftlicher Abschwung der Weltwirtschaft in verschiedenen Regionen bremsend wirken", so Studienleiter Stefan Bratzel. Gleichzeitig werde der zunehmende Wettbewerb auch zu einer Konsolidierung in der Automobilindustrie, allen voran in China, führen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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