Milliarden-Fusion |
05.04.2016 15:24:40
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Strengere Steuerregeln bedrohen Fusion von Pfizer und Allergan
Die Aktie von Allergan brach vorbörslich um 22 Prozent ein. Das Unternehmen wäre der Junior-Partner in der Transaktion. Pfizer-Papiere stiegen hingegen um 2,5 Prozent.
Allergan und Pfizer wollten sich nicht dazu äußern, ob sie weiter an der Übernahme festhalten. In einer in der Nacht zum Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung hieß es, man werde zunächst die neuen Steuerregeln genau prüfen. Über mögliche Auswirkungen wolle man nicht spekulieren.
Pfizer hatte im November vergangenen Jahres angekündigt, sich mit Allergan zum weltgrößten Pharmahersteller zusammenschließen zu wollen. Neben einer breiteren Produktpalette lockte den Viagra-Hersteller auch die Möglichkeit, Steuern zu sparen, in dem die Firmenzentrale nach der Fusion nach Dublin in Irland verlegt wird. Dort hat Allergan seit der Übernahme durch den irischen Konzern Actavis seinen Sitz. Die Transaktion sollte daher so gestaltet werden, dass die wesentlich kleinere Firma Allergan den größeren Konzern Pfizer aus New York kauft.
Diese als "Inversion" bezeichnete Form von Übernahmen sind der US-Regierung allerdings schon seit längerem ein Dorn im Auge, weil dem Fiskus so wichtige Einnahmen entgehen. Die neuen Regeln sollen nun die Schlupflöcher schließen, die in der Vergangenheit viele Konzerne genutzt haben. Die neuen Regeln sollen auch rückwirkend für Transaktionen der vergangenen 36 Monate gelten. Genau in dieser Zeit war Allergan aber in etliche Fusionen verwickelt, die das Unternehmen zu dem gemacht haben, was es bislang zu sein schien: ein attraktiver Partner für Pfizer.
Die Citigroup sieht wie andere Investmentbanken auch inzwischen ein dickes Fragezeichen hinter dem Zusammenschluss. Das Geschäft dürfte voraussichtlich platzen, heißt es in einer Studie. Pfizer werde es nun schwer haben, genügend Vorteile für sich aus dem Geschäft zu ziehen./she/jha/stb
NEW YORK (dpa-AFX)
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