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Shutdown 24.01.2019 08:54:40

Streit mit US-Demokraten: Trump verschiebt Rede zur Lage der Nation

Streit mit US-Demokraten: Trump verschiebt Rede zur Lage der Nation

Die Demokratin Pelosi ist die wohl größte Widersacherin Trumps im Streit um den US-Haushalt, der zur Haushaltsblockade und zum teilweisen Regierungsstillstand geführt hat.

Er werde die Rede erst halten, wenn der seit gut einem Monat andauernde "Shutdown" - die Haushaltssperre - vorbei sei, schrieb Trump am späten Mittwochabend (Ortszeit) auf Twitter. Erst am Mittwoch hatte der Präsident Pelosi mitgeteilt, dass er die Rede am 29. Januar im Parlament halten wolle. Doch die Demokratin verwies auf den Regierungsstillstand, machte von ihrem Hausrecht Gebrauch und sperrte Trump faktisch aus.

Daraufhin twitterte Trump, als Ort für die Rede komme aufgrund der Geschichte, Tradition und Bedeutung nur der Parlamentssaal des Repräsentantenhauses in Frage. Er werde deshalb nach keinem anderen Ort suchen. "Ich freue mich darauf, in naher Zukunft eine "großartige" Rede zu halten", schrieb der Republikaner weiter.

Pelosi twitterte postwendend: "Herr Präsident, ich hoffe, mit "näherer Zukunft" meinen Sie, Sie werden das vom Repräsentantenhaus gebilligte Paket zum Ende des Shutdowns unterstützen, über das morgen (Donnerstag) der Senat abstimmt." Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses appellierte zugleich an Trump, den Vorschlag zu akzeptieren, "damit wir die Regierung wieder aufmachen, unsere Mitarbeiter bezahlen und über unsere Differenzen verhandeln können."

Am (heutigen) Donnerstag soll der Senat erneut versuchen, den Streit um den Haushalt beizulegen. Die zweite Parlamentskammer soll über zwei konkurrierende Vorschläge für ein Ende des Shutdowns abstimmen. Allerdings dürfte weder der Entwurf der Republikaner noch der der Demokraten die notwendigen 60 von 100 Stimmen bekommen, weil der Kernstreit um eine Mauer an der Grenze zu Mexiko nicht beendet ist. Trumps Republikaner haben im 100 Abgeordnete zählenden Senat nur eine Mehrheit von 53 Sitzen.

Die Demokratin Pelosi und der Republikaner Trump geben sich gegenseitig die Schuld an dem nun schon seit 33 Tagen anhaltenden Regierungsstillstand. Die Mehrheit der Amerikaner hält Umfragen zufolge Trumps Forderung nach 5,7 Milliarden Dollar für den Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko für das Problem.

Der Streit um die prestigeträchtige Rede war ein neuer Höhepunkt in der US-Haushaltsdebatte, die große Teile des Regierungsbetriebes aus Mangel an einem neuen Budget seit 33 Tagen zum Stillstand gebracht hat. Rund 800 000 Menschen müssen an diesem Freitag zum zweiten Mal in Folge auf eine Gehaltszahlung verzichten. Viele bringt das bei der Zahlung ihrer Raten für Hauskredite oder selbst bei der Versorgung ihrer Familien mit Nahrung in die Bredouille.

Das Weiße Haus räumte am Mittwoch ein, dass der Regierungsstillstand ein erheblicher Kostenfaktor geworden sei und das Wachstum der Wirtschaft drücke. "Es könnte leicht eine Zahl nahe null werden", sagte Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett mit Blick auf das zu erwartende Wachstum im ersten Quartal 2019 bei CNN. Unabhängige Institutionen wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds befürchten ohnehin einen Rückgang der Wirtschaftsleistung spätestens im nächsten Jahr.

WASHINGTON (dpa-AFX)

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