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Zinserhöhungen 23.06.2023 22:41:00

Strategin Seema Shah: Die USA werden in eine Rezession abrutschen - die Gründe

Strategin Seema Shah: Die USA werden in eine Rezession abrutschen - die Gründe

• Ende des US-Schuldenstreits
• Strategin sieht keinen langanhaltenden Abschwung der Wirtschaft
• In ein breiteres Feld investieren


Vor wenigen Wochen unterzeichnete US-Präsident Joe Biden das Schuldengesetz. Damit soll die staatliche Schuldenobergrenze vorübergehend bis 2025 ausgesetzt werden. Ohne dieses Gesetz wären die USA zahlungsunfähig geworden. Im letzten Moment konnte somit eine globale Finanzkrise verhindert werden: "Es hätte nicht mehr auf dem Spiel stehen können", sagte Biden in einer Ansprache an die Nation aus dem Oval Office im Weißen Haus. "Wir haben eine wirtschaftliche Krise und einen wirtschaftlichen Kollaps verhindert".

Laut dem US-Präsidenten ist mit der Unterzeichnung des Schuldengesetzes eine Rezession in den USA vom Tisch. "Unsere Wirtschaft wäre in eine Rezession gestürzt worden", sagte er. Dennoch glauben einige Strategen nach wie vor, dass die USA sich kurz vor einer beginnenden Rezession befinden.

Der Kampf der Fed gegen die hohe Inflation

Nach den kürzlich veröffentlichten Inflationsdaten der USA, liegt die Teuerungsrate immer noch bei 4,0 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat mit 4,9 Prozent ist sie jedoch erheblich zurückgegangen. Die US-Notenbank hat versucht, durch Erhöhungen des Leitzinses die Inflation einzudämmen. Dennoch erschweren vor allem die starken US-Arbeitsmarktdaten den Kampf. Die US-Währungshüter hatten die Hoffnung, dass die erhöhten Kreditkosten zu einer Abschwächung der Wirtschaft führen und den Lohn- und Preisanstieg bremsen würden.

David Rosenberg, Präsident von Rosenberg Research, kritisierte die Fed und warf ihr einen zu aggressiven Anstieg der Zinssätze vor. Er sieht eine kurzfristige Rezession bis September bevorstehen und einen Rückgang der Aktien um 20 Prozent, wie Business Insider berichtet.

Seema Shah, globale Chefstrategin von Principal Asset Management, äußerte in einer Podcast-Folge "What goes up" von Bloomberg, dass die Zinserhöhungen der Fed, die Wirtschaft abkühlen lassen werden. Sie sieht darin aber keinen langanhaltenden Abschwung. Zum einen haben die Privathaushalte laut ihrer Aussage immer noch reichlich Ersparnisse trotz steigender Preise und höherer Schuldenrückzahlungen. Zum anderen hätten langfristige Hypotheken mit festem Zinssatz dazu geführt, dass die Wirtschaft der USA gegenüber Zinserhöhungen weniger anfällig ist, als dies in anderen globalen Ländern der Fall ist.

Strategin: "Kreativ und breiter investieren"

Shah ist der Meinung, dass sich die Wirtschaft in den USA erst später in diesem Jahr abschwächen wird. Sie rechnet laut ihrer Aussage in der Podcast-Folge mit einer milden Rezession, die im nächsten Frühjahr bereits wieder endet. "Dies ist historisch gesehen eine sehr kurze milde Rezession", sagte sie. "Ich frage mich fast, ob sich das überhaupt, wie eine Rezession anfühlen wird", berichtete sie weiter.

Die Arbeitslosigkeit betrug im Mai 3,7 Prozent. Wie die Strategin gegenüber Bloomberg äußerte, könnte die Quote auf 4,1 Prozent steigen. Außerdem könnte es zu einem Rückgang der Aktien kommen. Jedoch sei es unwahrscheinlich, dass der S&P 500 auf unter 4.000 Punkte zurückfallen werde, denn künstliche Intelligenz wirke sich positiv auf die Unternehmensgewinne aus.

Anlegern rät sie zu Folgendem: "Ich denke, man muss etwas exotischer sein, wenn es um die Art und Weise geht, wie man über Investitionen nachdenkt", sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur.

Jeffrey Gundlach: Rezession steht bevor

Jeffrey Gundlach, der CEO von DoubleLine Capital, sieht trotz der überwundenen Bankenkrise und der Beilegung des Schuldenstreits, eine Rezession in den USA. Er stützt laut MSN seine Prognose auf zwei Punkte: Erstens ist er sehr besorgt aufgrund der Inversion der Renditen von 2- und 10-jährigen Staatsanleihen. Eine inverse Zinskurve ist laut Gundlach ein zuverlässiger Indikator für einen bevorstehenden Wirtschaftsabschwung. Zweitens macht er darauf aufmerksam, dass die Lieferverzögerungen bei den Zulieferern den niedrigsten Stand seit 30 Jahren erreicht haben. Somit liegt der Hinweis nahe, dass das Angebot größer ist als die Nachfrage.

Redaktion finanzen.at

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