29.08.2022 13:07:00

Stichwort - Finanzierungsinstrument für deutsche Energieversorger

Nach den am Sonntagabend bekannt gewordenen geschäftlichen Turbulenzen bei Wien Energie, rücken Finanzierungshilfen für deutsche Versorger und Energiehändler als mögliche Blaupause für Österreich in den Fokus. Mitte Juni hat die deutsche Regierung eine spezielles milliardenschweres Hilfsprogramm vorgestellt, um Unternehmen für den Energie-Börsenhandel Zugang zu ausreichender Liquidität zu gewähren.

Beim Margining-Finanzierungsinstrument in Deutschland handelt es um ein Absicherungsinstrument für Firmen, die an Terminbörsen mit Strom, Erdgas und Emissionszertifikaten handeln. Das Hilfsinstrument umfasst mit einer Bundesgarantie unterlegte Kreditlinien der staatlichen deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Liquiditätsunterstützung für Sicherheiten (sogenannten Margins). Aufgrund der in den vergangenen Wochen und Monaten stark gestiegenen Gas- und Strompreisen müssen Versorger und Energiehändler bei Geschäften für künftige Energielieferungen (Futures) deutlich höhere Sicherheiten hinterlegen.

"Aufgrund des am Freitag abermals und plötzlich explodierten Strompreises steigen die erforderlichen Sicherheitskautionen im Energiehandel unvorhergesehen an", erklärte Wien Energie am Montag in einer Stellungnahme. "Innerhalb nur eines Tages ist der Strompreis im Handel von 700 auf rund 1.000 Euro gestiegen - analog dazu haben sich die erforderlichen Kautionen für bereits getätigte Geschäfte in der Zukunft vervielfacht." Energieversorger in Deutschland würden vor denselben Problemen stehen und bereits das staatliche Finanzierungsinstrument für den Energiehandel nutzten, so Wien Energie.

cri/itz

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