03.04.2024 12:57:00

Stichwort - Das unfertige Lamarr-Kaufhaus in Wien

Es sollte das nächste Glanzstück im Portfolio des Signa-Konglomerats von René Benko werden: Das Kaufhaus Lamarr auf der Wiener Mariahilfer Straße. Auf 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und acht Etagen hätten lokale und internationale Marken ihr Sortiment feilbieten sollen, so die Vision. Aber die Serie an Signa-Insolvenzen brachte auch dieses Projekt ins Schleudern. Die dahinterstehende Gesellschaft befindet sich im Konkurs, die Bauarbeiten stehen seit einiger Zeit still.

Benannt wurde das Projekt nach der aus Wien stammenden Hollywood-Diva und Erfinderin Hedy Lamarr. Die ursprünglichen Pläne für den Shopping-Tempel auf dem Areal des einstigen Leiner-Innenstadthauses auf der "Mariahilfer" sahen eine Eröffnung im Frühjahr 2025 vor. Wobei die Namensgeberin neben zahlreichen Abbildungen im ganzen Haus in einem Museumscafé mit Memorabilien wie Fotografien, Mode und Ähnlichem gewürdigt werden sollte.

Hinter dem Lamarr steht die Projektgesellschaft "Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH" aus dem Hause Signa - ihr Ziel war die Errichtung und Entwicklung des Gebäudekomplexes, das dem Konzept nach auch Gastronomie sowie ein Hotel umfasste. Auch ein öffentlicher Park am Dach war vorgesehen - und die Grätzelpolitik besteht weiter auf dessen Umsetzung.

Daraus dürfte vorerst nichts werden, riss die Welle an Pleiten im Signa-Unternehmensgeflecht doch zuletzt auch die Lamarr-Firma mit. Der Bau auf der bedeutenden Einkaufsstraße "Mahü" war zuletzt nur im Umfang von 30 bis 40 Prozent fertiggestellt.

Wann und in welcher Form das Lamarr letztlich doch finalisiert werden könnte, ist offen. Der Verkaufsprozess für den Rohbau ist im Gange, Interessenten für den Komplex in Top-Innenstadtlage dürfte es genügend geben.

tpo/phs/cs

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