29.05.2014 13:56:00

Steuerreform in Österreich: Wer bei Reform bremst, verliert

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos hat sich am Donnerstag erfreut über die Initiative der schwarzen AK-Präsidenten aus Tirol und Vorarlberg für eine rasche Steuerreform gezeigt. In einer Aussendung appellierte er an den Koalitionspartner ÖVP, jetzt zügig mit der SPÖ eine solche Reform zu erarbeiten, die bereits mit 2015 wirksam werden solle.

"Wer bei der Steuerreform bremst, verliert - nämlich die Zustimmung der Bevölkerung. Wir sind es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern schuldig, umgehend ans Werk zu gehen, um diese so bald wie möglich steuerlich deutlich zu entlasten", so Darabos. Er sei zuversichtlich, die ÖVP von einer Steuerentlastung schon im kommenden Jahr überzeugen zu können.

Es zeige sich, dass immer mehr Vertreter der ÖVP diesen "Kurs der Vernunft" einschlagen und die Forderung der Sozialdemokratie inhaltlich voll unterstützen würden, meinte er. Darabos verwies in dem Zusammenhang auch auf den einstimmigen Beschluss des ÖGB-Vorstandes vom Mittwoch, der "ein starker Rückenwind für unser Anliegen" sei.

Wie dringend erforderlich eine Steuerreform sei, zeige eine aktuelle Studie der OECD. Demnach liege Österreich bei der steuerlichen Belastung des Faktors Arbeit weiterhin im Spitzenfeld, während große Vermögen relativ gesehen äußerst niedrige Beiträge lieferten. "Diese Schieflage des Steuersystems, die absolut leistungsfeindlich ist, können wir im Zuge eine Steuerreform ausgleichen - und zwar durch Einführung einer Vermögenssteuer für Millionäre, wie sie auch der von der ÖVP gestellte AK-Präsident in Tirol fordert, bei gleichzeitiger Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen", meinte Darabos.

(Schluss) ham

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