14.03.2015 11:40:00

Steuern - Seniorenvertreter zufrieden, Jugendvertreter weniger

Mit Genugtuung haben die Seniorenvertreter von SPÖ und ÖVP, Karl Blecha und Andreas Khol, am Samstag die Steuerreformpläne der Bundesregierung zur Kenntnis genommen. Weniger glücklich zeigt sich die Bundesjugendvertretung. Vielen jungen Arbeitnehmern bringe die Lohnsteuersenkung nichts, die Gegenfinanzierung sei ungerecht und unausgewogen verteilt, hieß es in einer Aussendung.

Blecha, Präsident des SPÖ-Pensionistenverbands, sah die Pensionisten unter den Gewinnern der Reform. Forderungen wie eine spürbare Senkung der Lohnsteuer und erstmals eine Gutschrift für Pensionisten seien erreicht worden. Im Zuge der legistischen Umsetzung zeichne sich zudem ein weiterer Erfolg ab, denn der 2011 gestrichene Alleinverdiener-Absetzbetrag für Pensionisten soll ab 2016 wieder uneingeschränkt gelten.

Auch Khol, Bundesobmann des ÖVP-Seniorenbundes, freute sich über die Gutschrift. Die Senkung des Eingangssteuersatzes und die Abflachung der anderen Steuerstufen bringe eine Entlastung für alle Lohnsteuerzahlenden.

Dass die Jugend draufzahle, kritisierte hingegen die Bundesjugendvertretung. Vielen jungen Arbeitnehmern bringe die Lohnsteuersenkung nichts, so die Vorsitzende Laura Schoch. Einerseits seien viele Jugendliche von Arbeitslosigkeit betroffen, andererseits werde es immer schwieriger, zu Erwerbsbeginn in einem Angestelltenverhältnis zu arbeiten. Von der Mehrwertsteuer-Erhöhung seien Jugendliche überproportional betroffen, und bei der Vermögensbesteuerung habe sich die Regierung zu wenig getraut.

Kritik übte auch der Umweltdachverband. Es sei unverständlich, dass trotz entsprechender Empfehlungen diverser nationaler und internationaler Experten bis hin zur EU-Kommission und zur OECD das Thema der "ökologisch fragwürdigen Subventionen und Steuerausnahmen" wieder nicht zum Umsteuern genutzt worden sei, so Franz Maier, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes.

(Schluss) ham

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