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Schätzungen getroffen 23.04.2020 18:11:00

Steuergutschrift verschafft Credit Suisse Gewinnsprung trotz Corona-Krise - CS-Aktie letztlich fest

Steuergutschrift verschafft Credit Suisse Gewinnsprung trotz Corona-Krise - CS-Aktie letztlich fest

Dank einer Steuergutschrift und des Verkaufs einer Fondsplattform stieg der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 75 Prozent auf 1,3 Milliarden Schweizer Franken (1,2 Mrd Euro), wie das Institut am Donnerstag in Zürich mitteilte. Das war das beste Quartalsergebnis der vergangenen fünf Jahre und deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.

Der Vorsteuergewinn legte um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken zu und traf damit in etwa die Analystenschätzungen. Dabei kam der Credit Suisse der Verkauf ihrer InvestLab-Fondsplattform an die Allfunds Group zugute. Ohne diesen Effekt und Rückstellungen für größere Rechtsstreitigkeiten wäre der Gewinn vor Steuern um elf Prozent auf 951 Millionen Franken gesunken. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Kurz nach Handelsstart in Zürich gewann die Aktie der Bank rund 2,5 Prozent an Wert.

Allerdings hinterließen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch bei der Credit Suisse ihre Spuren. Die Bank bildete eine Reserve von mehr als einer Milliarde Franken, um das schwierige Wirtschaftsumfeld und den anhaltenden Druck auf die Ölpreise zu berücksichtigen.

Im Kreditgeschäft legte das Geldhaus 568 Millionen Franken für gefährdete Darlehen zur Seite, rund siebenmal so viel wie ein Jahr zuvor. In den kommenden Quartalen könnte es nötig sein, weitere Reserven zu bilden und Wertberichtigungen vorzunehmen, hieß es. Das Management zeigte sich jedoch überzeugt, dass die Bank "auch während dieser Krise solide Finanzergebnisse erzielen" werde. Die harte Kernkapitalquote (CET1), der Sicherheitspuffer der Bank, schrumpfte zwischen dem Jahreswechsel und Ende März allerdings von 12,7 auf 12,1 Prozent.

Das auf die Vermögensverwaltung ausgerichtete Geschäftsmodell der Bank habe sich erneut als widerstandsfähig erwiesen, sagte Chef Thomas Gottstein, der die Führung des Konzerns nach dem turbulenten Abgang von Tidjane Thiam im Februar übernommen hatte.

Im ersten Jahresviertel sammelte das Institut unter dem Strich 5,8 Milliarden neues Geld von Kunden ein. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten und Schwankungen der Währungskurse sank das verwaltete Vermögen jedoch seit Ende 2019 um rund 100 Milliarden auf 1,4 Billionen Franken. Die Nettoerträge, also die Einnahmen der Bank, legten um sieben Prozent auf 5,8 Milliarden Franken zu, auch weil die Kunden im Zuge der Krise verstärkt mit Wertpapieren handelten.

Wie ihre heimische Konkurrentin UBS hat die Credit Suisse bereits angekündigt, ihren Aktionären wegen der Corona-Krise für 2019 zunächst nur die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen Dividende auszuschütten. So sollen die Anteilseigner zunächst 0,1388 Franken je Aktie erhalten. Über die Ausschüttung der zweiten Hälfte sollen sie bei einer außerordentlichen Versammlung im Herbst abstimmen, wenn die Markt- und Wirtschaftsbedingungen es zulassen.

Credit Suisse wie UBS hatten betont, dass sie auch die volle Ausschüttung gut hätten schultern können. Allerdings hatte die Schweizer Finanzaufsicht Finma wie ihr deutsches Pendant Bafin und die Europäische Zentralbank (EZB) erklärt, umfangreiche Gewinnausschüttungen der Banken angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage nicht für angemessen zu halten.

Die UBS hat für das erste Quartal bereits einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,4 Mrd Euro) in Aussicht gestellt. Die endgültigen Quartalszahlen will die Bank am 28. April veröffentlichen.

Die Credit Suisse-Aktie verlor am Donnerstag im Schweizer Handel zeitweise an Boden, konnte letztlich jedoch um 2,28 Prozent auf 7,88 Franken steigen.

/stw/nas/fba

ZÜRICH (dpa-AFX)

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