03.08.2016 11:02:37
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stern-Umfrage: Merkels Flüchtlingspolitik nicht mitverantwortlich für Anschläge - Mehrheit für Einsatz der Bundeswehr bei terroristischen Angriffen
Die Anhänger aller anderen Parteien sind mehrheitlich der Auffassung, dass es keinen Zusammenhang zwischen den Anschlägen und Merkels Flüchtlingspolitik gibt. Auch zwei Drittel (67 Prozent) der Sympathisanten der CSU sprechen die Kanzlerin von diesem Vorwurf frei. CSU-Chef Horst Seehofer hatte Merkel nach den Gewalttaten in Bayern erneut scharf kritisiert.
Aktuell gehen 46 Prozent der Bundesbürger davon aus, dass die deutschen Sicherheitsbehörden ausreichend vorbereitet und ausgestattet sind, um ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten. 50 Prozent der Befragten bezweifeln das - darunter 80 Prozent der AfD-Anhänger. Nach dem Attentat in Nizza meinten nur 42 Prozent der Deutschen, dass die hiesigen Sicherheitsbehörden ausreichend gegen solche Anschläge gewappnet seien. Dass das Zutrauen inzwischen etwas gestiegen ist, dürfte auch an der besonnenen Arbeit der Polizei nach dem Amoklauf in München liegen.
Von den gerade diskutierten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in Deutschland steht für die Bundesbürger eine personelle Verstärkung und bessere Ausrüstung der Polizei an erster Stelle (89 Prozent). Eine schnellere Abschiebung von abgewiesenen Asylbewerber befürworten laut stern-Umfrage 76 Prozent, strengere Kontrollen an den Grenzen 73 Prozent. Für die Abschiebung von straffällig gewordenen Asylbewerbern auch in Krisengebiete sprechen sich 72 Prozent der Befragten aus, für den zusätzlichen Einsatz der Bundeswehr im Inland bei einem terroristischen Angriff 65 Prozent. Lediglich 50 Prozent halten die Überwachung von Flüchtlingsheimen für eine sinnvolle Maßnahme, die Sicherheit im Land bestmöglich zu gewährleisten.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 28. und 29. Juli 2016 im Auftrag des Magazins stern 1007 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur Veröffentlichung frei.
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Pressekontakt: Tamara Kieserg, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation, Telefon 040 - 3703 5550.
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