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Zweistelliger Einbruch 16.10.2024 16:19:42

Stellantis-Aktie stabil: Auslieferungszahlen gehen im dritten Quartal deutlich zurück - Rückruf gestartet

Stellantis-Aktie stabil: Auslieferungszahlen gehen im dritten Quartal deutlich zurück - Rückruf gestartet

Maßgeblich dazu beigetragen haben die Bemühungen des Autoherstellers, beim Überangebot in den USA gegenzusteuern. Auch Verzögerungen bei der Einführung neuer Modelle haben die Auslieferungen beeinträchtigt.

Wie Stellantis mitteilte, sind die Fahrzeugauslieferungen in Nordamerika im vergangenen Quartal um 36 Prozent zurückgegangen. Rund 170.000 Autos weniger wurden an nordamerikanische Kunden ausgeliefert als im gleichen Quartal des Vorjahres, wobei mehr als 100.000 davon auf Produktionskürzungen zurückzuführen sind, die darauf abzielen, die Lagerbestände der Händler zu reduzieren.

Händler in den USA beklagen sich seit langem darüber, dass ihre Autos weniger erschwinglich sind als die der Konkurrenz. Als Reaktion darauf hat das Unternehmen die Angebote für Autokäufer erhöht und Pläne zum Abbau der Lagerbestände intensiviert.

Opel-Mutter Stellantis rechnet mit herbem Absatzeinbruch

Die Verkäufe des schwächelnden Autokonzerns sind im abgelaufenen dritten Quartal deutlich eingebrochen. Weltweit seien voraussichtlich 1,15 Millionen Autos verkauft worden und damit rund ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor, teilte der Volkswagen-Rivale am Mittwoch in Amsterdam auf Basis vorläufiger Schätzungen mit.

Vor allem im lukrativsten und wichtigsten Markt Nordamerika fielen die Verkäufe deutlich: Mit 299.000 Fahrzeugen wurde Stellantis (unter anderem Peugeot, Citroen, Fiat, Chrysler, Jeep, Alfa Romeo) hier 36 Prozent weniger los. In Europa betrug das Minus 17 Prozent auf 496.000 Autos.

Stellantis-Chef Carlos Tavares hatte Ende September seine Gewinnprognose harsch eingedampft und damit die Anleger schockiert. Grund sind vor allem die Probleme im lange so gewinnträchtigen Markt Nordamerika, wo zu viele Autos der Stellantis-Marken unverkauft auf den Höfen der Händler stehen. In den USA macht der Autobauer mit großen SUVs und Pick-ups üblicherweise den Löwenanteil seines Gewinns.

Tavares will hart durchgreifen und die Händlerbestände in den USA bis Ende des Jahres deutlich auf höchstens 330.000 Fahrzeuge drücken. Dazu sollen die Auslieferungen des Konzerns in Nordamerika im zweiten Halbjahr um über 200.000 Autos gekappt werden. Ein Großteil des Verkaufsrückgangs in Nordamerika im dritten Quartal gehe darauf zurück, hieß es. Vermehrt sollen auch Rabatte den Verkauf an die Kunden ankurbeln.

Auch personelle Konsequenzen hat Stellantis infolge der Schieflage gezogen: Finanzchefin Natalie Knight wurde kurzerhand durch Doug Ostermann ersetzt. Tavares selbst hat noch Vertrag bis Anfang 2026, eine Nachfolge wird bereits gesucht.

Stellantis ruft 21.000 Fahrzeuge in USA wegen fehlerhaftem Bremspedal zurück

Stellantis hat 21.000 Fahrzeuge der Marken Dodge Hornet und Alfa Romeo Tonale zurückgerufen, die mit Bremspedalen ausgestattet sind, die beim Bremsen brechen können. Wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mitteilte, wurden die fehlerhaften Bauteile in mehr als 17.000 Fahrzeugen des Modells Dodge Hornet und mehr als 4.000 Alfa Romeo Tonale verbaut, die zwischen Juli 2023 und September 2024 gebaut wurden.

Der europäische Geschäftsbereich von Stellantis hat Ende vergangenen Monats eine Untersuchung eingeleitet, nachdem Garantiefälle eingetreten waren, bei denen Bremspedalkomponenten unter normalen Fahrbedingungen gebrochen waren. Bis zum 1. Oktober hatte der Autohersteller zwölf Berichte identifiziert, die mit diesem Problem in Verbindung stehen könnten, obwohl dem Unternehmen nur ein Unfall bekannt ist, bei dem es keine Verletzten gab.

Die Stellantis-Aktie notiert an der Euronext Paris zeitweise 0,033 Prozent höher bei 12,008 Euro.

MAILAND (Dow Jones) /dpa FRANKFURT

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Bildquelle: MikeDotta / Shutterstock.com

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