Auf Kosten der Marge 16.01.2024 23:20:00

Starke Konkurrenz: Tesla senkt in China erneut die Preise

Starke Konkurrenz: Tesla senkt in China erneut die Preise

• Tesla senkt in China erneut die Preise
• Konkurrenzsituation bleibt angespannt
• Chinas E-Automarkt wird sich wohl verlangsamen

In keinem Land außerhalb Chinas sieht sich der US-Elektroautobauer Tesla mit einer derart starken Konkurrenzsituation konfrontiert. Nicht nur der heimische Unternehmensriese BYD, der im vierten Quartal bei den EV-Auslieferungszahlen sogar an Tesla vorbeiziehen konnte, macht dem Konzern von Elon Musk das Leben schwer, mit NIO, Xpeng & Co. kämpfen noch eine Reihe anderer chinesischer Autobauer mit Tesla um Marktanteile in der Region.

Das bislang erfolgsreichste Mittel gegen die zunehmende Zahl der Konkurrenten sind Preissenkungen. Im Jahr 2023 hat Tesla diverse Male die Preise für seine Fahrzeuge in China nach unten angepasst und die weniger stark kapitalisierte Konkurrenz damit unter Druck gebracht. BYD & Co. sahen sich gezwungen, nachzuziehen, um den Abstand zu Tesla zu halten oder weiter zu verringern.

Tesla dreht auch 2024 an der Preisschraube

Auch im neuen Jahr spielt Tesla seine Magenstärke einmal mehr aus und passt die Fahrzeugpreise in China erneut an. Günstiger werden in der Region nun der Model 3 und der Model Y, beides Fahrzeuge, die Tesla in der firmeneigenen Fabrik in China produziert.

Die Basis-Limousine Model 3 kostet nun mit 245.000 Yuan rund 5,9 Prozent weniger, für den Model Y müssen chinesische Käufer in der Standardversion nun noch 258.900 Yuan zahlen - eine Preisreduzierung um 2,8 Prozent, wie der Firmenwebseite zu entnehmen ist.

Chinas Automarkt schwächelt

Mit den Preissenkungen reagiert Tesla aber nicht nur auf die Konkurrenzlage im Land sondern zieht auch Konsequenzen aus der aktuellen Wirtschaftslage. Der chinesische Branchenverband China Passenger Car Association rechnet für den chinesischen E-Automarkt 2024 ein zweites Mal in Folge mit einer Verlangsamung. Die Auslieferungszahlen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben würden in diesem Jahr voraussichtlich um 25 Prozent auf 11 Millionen Einheiten steigen, nachdem im Vorjahr noch ein Wachstum von 36 Prozent und 2022 sogar ein Plus von 96 Prozent erzielt worden war. Dies hängt auch mit der schwächer als erwartet laufenden Wirtschaftserholung nach der Pandemie zusammen, die die Verbraucherstimmung belastet.

Redaktion finanzen.at

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