Big Short |
30.05.2022 22:54:00
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Starinvestor Michael Burry kauft Put-Optionen auf Apple-Aktie: Wette auf Aktiensturz
• Long-Positionen in Meta, Alphabet und Discovery
• Warren Buffet setzt weiter auf Apple
Michael Burry wurde durch seine Short-Positionen auf Subprime-Papiere und seine Vorhersage des Börsencrashs im Jahr 2008 bekannt. Die Geschehnisse um seinen Profit aus Collateralized Debt Obligations (CDO), die platzende Immobilienblase und die Hypothekenkrise fanden im Film "The Big Short" ein breites Publikum. Nun macht der Hedgefondsmanager mit Apple-Shorts erneut auf sich aufmerksam.
Das Scion Portfolio
Nach Tesla und dem ARK Innovation ETF hat der Starinvestor und Gründer von Scion Asset Management im ersten Quartal 2.060 auch Put-Kontrakte auf Apple-Aktien gekauft. Je 100 Aktien sind an jeden dieser Kontrakte gekoppelt. Warren Buffett, der größte Apple-Anteilseigner gemessen an der Marktkapitalisierung, hat hingegen für Berkshire Hathaway im letzten Quartal Apple-Aktien im Wert von 600 Millionen US-Dollar hinzugekauft.
Das aktuelle 13F-Filing der US-Börsenaufsicht SEC zeigt die Beteiligungen des Hedgefonds Scion Asset Management an zwölf Titeln, darunter Google-Mutter Alphabet (18.079.000 US-Dollar),Meta (17.789.000 US-Dollar) und Discovery (18.728.000 US-Dollar).
Durch die Käufe im letzten Quartal stieg der Gesamtwert von Scion um 122 Prozent auf 165 Millionen US-Dollar. Mit einem Volumen von 35.970.000 US-Dollar ist der Apple-Short die größte Position im Portfolio und auch die einzige mit "Put"-Option. Scion hatte zuvor im Dezember fast alle seine Bestände verkauft und einzig die Papiere des Bio-Pharmaunternehmens Bristol-Myers Squibb gehalten.
"Big Short Burry" bearish für den S&P 500?
Michael Burry hat eine beachtliche Trefferquote bei der Vorhersage großer Crashs. Der Markt befinde sich in der "größten Spekulationsblase aller Zeiten und aller Dinge", sagte er bereits im letzten Sommer. Die Mutter aller Crashs stünde für Anleger bevor, die in Meme-Aktien und Bitcoin & Co. investierten.
In einem Tweet vom 3.5., der inzwischen schon wieder gelöscht ist, den The Street aber als Screenshot veröffentlichte, gibt der Hedgefondsmanager alias Cassandra B.C. zu bedenken, dass sich der S&P 500 zu früh von seinem Absturz 2020 in der Corona-Krise erholt habe. Burry glaubt, dass der wichtigste US-amerikanische Index in den kommenden Jahren um 54 Prozent fallen könnte.
Herausforderungen für Apple
Apple hat seine Position als wertvollstes Unternehmen der Welt zuletzt an den saudischen Ölkonzern Aramco verloren, ist aber mit einem 7-Prozent-Anteil ein wichtiger Bestandteil des S&P 500 und auch des technologiebasierten NASDAQ 100 mit 13 Prozent. Wenn es zu einem Crash käme, wäre es nur schwer vorstellbar, dass Apple dem Absturz des Marktes ausweichen könnte. Außerdem zeigten sich die Papiere des Tech-Giganten um 20 Prozent schwankungsanfälliger als der S&P 500 und sanken stets tiefer als der Index.
Apple ist es jedoch im letzten Quartal gelungen, trotz aller Herausforderungen ein solides Wachstum hinzulegen und alle Erwartungen zu übertreffen, was Burrys Wette gefährlich macht. Die Baisse im Technologiesektor führe nicht zwingend zu einem Crash, wie Dan Ives von Wedbush gegenüber The Street äußert, vielmehr teile sich der Markt in Gewinner und Verlierer - und er sieht Apple ganz klar auf der Sonnenseite.
Spannende Wette der Wall Street-Giganten
Wie Meedia titelt läuft es auf ein spannendes Duell an der Wall Street hinaus: Buffett vs. Burry - das Orakel von Omaha gegen den legendären Hedgefondsmanager.
Das 13F-Filing der SEC ist auf dem Stand vom 31. März 2022. Es kann also nicht gesagt werden, ob Burry die dort ausgewiesene Positionen noch besitzt oder bereits veräußert hat. Im Falle der Apple-Aktien würde dies bei einem Kursverlust seit dem 31. März von 17,6 Prozent (Schlusskurs 26.05.2022) bereits einen Gewinn bedeuten.
Redaktion finanzen.at
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