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Schmerzhafte Opfer 05.01.2023 20:04:00

Starinvestor Bill Ackman: Darum wird die Fed ihren Kurs ändern müssen

Starinvestor Bill Ackman: Darum wird die Fed ihren Kurs ändern müssen

• Inflation in den USA bleibt hartnäckig auf hohem Niveau
• Bill Ackman warnt vor harter Rezession bei Festhalten an Inflationsziel
• Ackman empfiehlt Erhöhung des Inflationsziels

Der Ukraine-Krieg und globale Lieferkettenprobleme haben die Inflation in den USA im Juni 2022 auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren getrieben. Die Fed musste erkennen, dass sie mit ihrer Einschätzung, wonach der wachsende Inflationsdruck lediglich ein vorübergehendes Phänomen sei, falsch lag und hat mit einer beispiellosen Serie von großen Zinsschritten gegengesteuert. Zuletzt haben die US-Währungshüter Mitte Dezember den Leitzins um 50 weitere Basispunkte auf 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben. Ferner signalisierte die Fed, dass der Zinshöhepunkt 2023 mit etwa 5,1 Prozent höher liegen dürfte als im September noch mit etwa 4,60 Prozent projiziert, außerdem hat sie die Vorstellung, dass sie die Zinsen im nächsten Jahr bereits wieder senken könnte, entschieden zurückgewiesen. Jedoch ist diese falkenhafte Geldpolitik für die Notenbank auch ein Balanceakt, denn höhere Zinsen helfen zwar dabei, die Inflation zu dämpfen, können aber zugleich das Wirtschaftswachstum bremsen. Deshalb nehmen nun bei vielen Marktteilnehmern die Rezessionsängste wieder zu.

Bill Ackman befürchtet Rezession

Zu jenen, die eine lange, hartnäckige Krise befürchten gehört auch Bill Ackman. Der CEO von Pershing Square hatte während des Corona-Crashs Berühmtheit erlangt, weil er den Markt shortete und Milliarden an Gelder für seine Anleger und sich selbst verdiente. In den letzten Monaten trat er nun als lauter Kritiker der US-Notenbank auf. So hatte er bereits im Februar 2022 - und damit noch vor der ersten Leitzinsanhebung - einen großen Zinsschritte durch die Fed gefordert, da sie nur durch einen Marktschock ihre Glaubwürdigkeit zurückerlangen und den Kampf gegen die Inflation möglicherweise noch gewinnen könne. Doch obwohl die US-Währungshüter ihre Geldpolitik inzwischen mehrfach aggressiv gestrafft haben, ist die Teuerung in den USA noch immer weit vom Inflationsziel von 2,0 Prozent entfernt.

In einem Tweet von Mitte Dezember erklärte Bill Ackman, dass es seiner Meinung nach eine lange, harte und jobvernichtende Rezession braucht, damit die Inflation wieder auf den von der Fed anvisierten Zielwert sinkt. Dabei spricht die Statistik für den Hedgefondsmanager. So dauert es laut "Börse Online" bis zu fünf Jahre, bis eine Inflation in dieser Größenordnung wieder das von der Notenbank gewünschte Niveau erreicht.

Änderung des Inflationsziels

Selbst wenn die Inflationsrate auf das Niveau sinkt, bei dem die Fed langfristig die Preisstabilität gewährleistet sieht, so geht Ackman nicht davon aus, dass sie dort dauerhaft stabil bleiben wird. Deshalb spricht sich der Börsenexperte dafür aus, eine Inflationsrate von rund 3,0 Prozent zu akzeptieren. Dies wäre seiner Meinung nach die bessere Strategie um langfristig eine starke Wirtschaft und Jobwachstum zu erreichen.

Nach der letzten Zinsentscheidung hatte Fed-Chef Jerome Powell aber beteuert, dass die Notenbank so lange falkenhaft bleiben wird, bis das Inflationsziel erreicht wird. "Wir denken nicht darüber nach, unser Inflationsziel zu ändern, und wir werden auch nicht darüber nachdenken", sagte Powell auf der anschließenden Pressekonferenz. "Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen."

Bill Ackman hält das derzeitige Inflationsziel jedoch für nicht glaubhaft. Denn die De-Globalisierung, der Übergang zu alternativen Energien, Lohnesteigerungen und kürzere Lieferketten, dies alles wirke inflationär. "Die Fed kann derzeit nicht ihr Ziel ändern, aber sie wird dies in der Zukunft tun", gab sich der Starinvestor überzeugt.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: isak55 / Shutterstock.com,Bryan Bedder/Getty Images for The New York Times,Sascha Burkard / Shutterstock.com
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