Jahresauftakt enttäuschend |
28.04.2015 11:50:41
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Standard Chartered verdient immer weniger
Sands ist es bislang nicht gelungen, den seit zwei Jahren andauernden Sinkflug der Bank zu beenden. Standard Chartered macht einen Großteil seiner Geschäfte in Asien und leidet unter der sich abschwächenden Wirtschaft dort. Das ließ im ersten Quartal die Vorsorge für faule Kredite um 80 Prozent auf 476 Millionen Dollar steigen. Mit einem Sparprogramm, dem 4000 Stellen zum Opfer fallen, versucht das Institut, das Ruder herumzureißen. Eine Kapitalerhöhung hatte Sands kürzlich ausgeschlossen.
Der Manager hinterlässt seinem Nachfolger zahlreiche weitere Baustellen. So will die britische Notenbank (BoE) in ihrem diesjährigen Stresstest vor allem das Auslandsgeschäft der Banken kritisch unter die Lupe nehmen. Das dürfte besonders Standard Chartered treffen. Zudem muss sich die Bank neuen Vorwürfen in den USA wegen Verstößen gegen Handelssanktionen mit sogenannten Schurkenstaaten stellen. Darüber hinaus müssen zahlreiche Top-Manager ersetzt werden, die die Bank verlassen. Auch Verwaltungsratschef John Peace will im kommenden Jahr seinen Hut nehmen.
Derweil drängen Investoren die Bank, ihren Sitz von London nach Asien zu verlegen. Grund sind die steigende Bankenabgaben in Großbritannien. Auch die andere stark in Asien aktive britische Großbank HSBC denkt über einen solchen Schritt nach. Im laufenden britischen Wahlkampf ist das zu einem wichtigen Thema geworden.
/enl/jha/fbr
LONDON (dpa-AFX)
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