04.11.2014 07:40:31

Sprint streicht 2.000 Stellen nach Quartalsverlust

   Von Ryan Knutson und Dana Mattioli

   Der US-Mobilfunkkonzern Sprint hat nach einem hohen Quartalsverlust vor steigenden Kosten gewarnt und streicht deswegen rund 5 Prozent der Stellen. Von den etwa 38.000 Jobs sollen zusätzlich 2.000 wegfallen, teilte das Unternehmen mit. Der Rivale von T-Mobile US hatte vor einigen Monaten bereits eine nicht näher genannte Anzahl Stellen gestrichen und einen weiteren Abbau angekündigt.

   Sprint belasten wie andere Mobilfunkanbieter auch hohe Werbekosten. Im abgelaufenen zweiten Quartal weitete das Unternehmen den Verlust deshalb auf 765 Millionen oder 0,19 US-Dollar je Aktie von 699 Millionen US-Dollar im Vorjahr aus. Der Umsatz kletterte dagegen um 9,5 Prozent auf 8,49 Milliarden Dollar. Analysten hatten Sprint allerdings Erlöse von 8,59 Milliarden zugetraut und den Verlust lediglich bei 0,06 Dollar je Anteil veranschlagt. Anleger reagierten im nachbörslichen US-Handel enttäuscht, die Sprint-Aktie verlor mehr als 5 Prozent an Wert.

   Im harten Preiskampf buhlen die Unternehmen aggressiv um die Kunden, was erhebliche Summen kostet. Doch der Erfolg fällt immer wieder sehr unterschiedlich aus - Sprint stemmt sich schon seit einiger Zeit gegen den anhaltenden Kundenschwund. In den drei Berichtsmonaten verlor das Unternehmen netto 336.000 Vertragskunden, das sind mehr als im Vorquartal. Als Begründung führte das Unternehmen unter anderem den Ausbau der Netze an, weshalb es zu vielen Verbindungsausfällen gekommen sei, was offenbar viele Kunden verschreckt hat.

   Der Kampf um Kunden zwischen Sprint, T-Mobile US und den Marktführern AT&T und Verizon hat sich in letzter Zeit verschärft. Der Markt ist weitgehend gesättigt, denn fast jeder Amerikaner besitzt ein Handy oder Smartphone. Viele der Vertragskunden, die höhere Umsätze machen als Pre-Paid-Kunden, wechselten von Wettbewerbern zu T-Mobile, angelockt von einem aggressiven Marketing und niedrigen Preisen. Seit Anfang 2013 hat T-Mobile US mehr als 5,6 Millionen Kunden hinzugewonnen.

   Doch auch die Tochter der Deutschen Telekom leidet unter den hohen Werbekosten. T-Mobile meldete für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 94 Millionen Dollar oder 12 Cent je Aktie. Im Vorjahr hatte der Konzern einen Verlust von 36 Millionen Dollar oder 5 Cent je Aktie gemacht. Der Umsatz stieg im Quartal um rund 10 Prozent auf 7,35 Milliarden Dollar.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   November 04, 2014 01:09 ET (06:09 GMT)

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