Springer dementiert Pläne zur Kontrollabgabe an ProSieben

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verlag Axel Springer hat Presseberichte über eine Abgabe der Kontrolle an die Senderkette ProSiebenSat.1 zurückgewiesen. "Die Axel Springer SE arbeitet unverändert an der Umwandlung der Rechtsform des Unternehmens in eine KGaA mit dem Ziel, die Kontinuität der Kontrolle durch die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co./Friede Springer langfristig sicherzustellen und Wachstumsoptionen zu erschließen", teilte der Berliner Konzern mit. "Deswegen entbehren Spekulationen bezüglich der Abgabe dieser Kontrolle jeder Grundlage."

   Mehrere Informanten hatten zuvor berichtet, die beiden Medienkonzerne prüften derzeit einen Zusammenschluss, bei dem ProSieben die Rolle des Senior-Partners spielen würde. Die Gespräche befänden sich noch nicht in einem vorangeschrittenen Stadium und könnten auch noch scheitern. Die Springer-Aktie hatte daraufhin im frühen Handel fast 9 Prozent zugelegt, ProSieben gewannen knapp 6 Prozent.

   Eine Transaktion würde ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 14,4 Milliarden Euro hervorbringen und den Mediensektor in Europas größter Volkswirtschaft grundlegend verändern. Eine solche Fusion hätte aber zahlreiche Hürden zu nehmen, darunter auch kartellrechtliche, denn es würde sich Europas größter Zeitungsverlag mit dem marktführenden privaten Fernsehsender zusammentun.

   Die geplante Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) hatte Springer im Dezember angekündigt. Damit sichert sich Friede Springer, die Witwe von Unternehmensgründer Axel Springer, ihren Einfluss beim Berliner Medienhaus. Der Verlag wiederum kann künftig eigene Aktien als Akquisitionswährung einsetzen.

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   July 07, 2015 03:42 ET (07:42 GMT)

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