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04.06.2015 08:17:46
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Spekulation um BASF-Gebot beflügelt Syngenta-Aktie
BASF könnte damit die Pläne des US-Genpflanzen-Herstellers Monsanto durchkreuzen, der für Syngenta 45 Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt hat und dem die Schweizer bislang die kalte Schulter zeigen. Ob der Ludwigshafener Konzern tatsächlich in das Rennen um Syngenta einsteigt, ist aber ungewiss, so Reuters.
Eine BASF-Sprecherin sagte auf Anfrage, dass der Konzern Marktgerüchte nicht kommentiere. Syngenta und Monsanto wollten sich gegenüber Reuters nicht äußern.
Am Aktienmarkt sorgen die Informationen am Donnerstag für Unruhe: Während sich die Aktie von BASF im vorbörslichen Handel leicht um 0,3 Prozent verbilligt, geht es für das Papier von Syngenta spürbar nach oben. Beobachter verweisen auf das mögliche Interesse von BASF an den Schweizern: "Damit könnte sich eine Übernahmeschlacht entwickeln", sagte ein Händler.
Ein Deal der genannten Unternehmen würde die Branche aufmischen. Syngenta kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 39,13 Milliarden Schweizer Franken. Der US-Genpflanzen-Hersteller ist an der Börse aktuell 55,5 Milliarden US-Dollar wert, während BASF mit einer Marktkapitalisierung von 76,43 Milliarden Euro deutlich darüber liegt.
Mit dem Zusammengehen von Syngenta und Monsanto entstünde ein neuer Gigant im Bereich Agrarchemie mit einem kombinierten Umsatz von rund 31 Milliarden Dollar im Jahr. Die Produktportfolios beider Firmen ergänzen sich. Während Syngenta die weltweite Nummer eins im Bereich Pflanzenschutz ist, führt Monsanto den Weltmarkt für Saatgut an und ist führend bei gentechnisch verändertem Getreide wie Mais und Sojabohnen.
Ganz neu sind die Gerüchte um das Interesse von BASF an Syngenta oder an Teilen des Konzerns nicht. In den vergangenen Wochen wurde bereits darüber spekuliert, ob die Ludwigshafener oder auch Bayer Interesse an einzelnen Sparten von Syngenta haben könnten. Monsanto will sich Branchenkreisen zufolge mit milliardenschweren Geschäftsverkäufen die Zustimmung der Wettbewerbshüter zur geplanten Übernahme des Schweizer Agrochemiekonzerns sichern. Dabei, so wird spekuliert, könnte der US-Konzern nach möglichen Käufern für das US-Saatgutgeschäft von Syngenta Ausschau halten und dabei möglicherweise bei BASF und Bayer anklopfen.
"Wir erkennen, dass Mitbewerber ein enges Zusammenspiel des Saatguts- und des Pflanzenschutzgeschäfts anstreben", hatte Bayer-Chef Marijn Dekkers vergangene Woche auf der Hauptversammlung gesagt. Bayer verfolge seit vielen Jahren die Strategie, Saatgut- und Pflanzenschutzprodukte aus einer Hand zu vermarkten. Zur Aufstellung und etwaigen Zukäufen von Bayer nach einem möglichen Zusammengehen von Monsanto mit Syngenta wollte sich Dekkers nicht äußern.
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