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09.02.2017 10:46:41
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Geringe Schäden bescheren Versicherer Zurich Gewinnsprung
Der Zurich-Aktie brachten die Neuigkeiten keinen Auftrieb - im Gegenteil. Am Vormittag verlor das Papier an der Züricher Börse 1,65 Prozent an Wert und war damit mit Abstand schwächster Wert im Schweizer Leitindex SMI. Trotz des Minus am Donnerstag gehört das Papier mit einem Plus von knapp 40 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten zu den stärksten Schweizer Titeln.
Analysten bemängelten gesunkene Gewinnspannen im Neugeschäft mit Lebensversicherungen. Die US-Tochter Farmers verdanke ihr Gewinnplus auch einem Sondereffekt. Und in der Schadenversicherung hatten die Experten angesichts der geringen Katastrophenschäden mit einem besseren Abschneiden gerechnet.
Dennoch trug die seit Jahren gebeutelte Schadenversicherung 2016 den Löwenanteil zur Gewinnsteigerung im Konzern bei. Die Sparte konnte ihr operatives Ergebnis fast verdreifachen. Dabei kamen dem Versicherer nicht nur die Einsparungen im Betrieb, sondern auch geringere Schäden zugute. Dadurch reichten die Beitragseinnahmen im Gegensatz zum Jahr 2015 aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich von 103,6 auf 98,4 Prozent und lag damit wieder unter der kritischen 100-Prozent-Marke.
Bei den Prämieneinnahmen musste Zurich aber kleinere Brötchen backen. In der Schadenversicherung gingen die Erlöse auch infolge des starken Dollars um drei Prozent zurück. Konzernweit konnte der Versicherer seinen Umsatz mit 67,9 Milliarden Dollar fast stabil halten.
2015 hatte Zurich einen herben Gewinneinbruch erlitten. Die geplante milliardenschwere Übernahme des britischen Konkurrenten RSA platzte. Konzernchef Greco, der vom italienischen Versicherer Generali kam, soll das Ruder herumreißen. Er hat dem Konzern bereits eine schlankere Organisation verordnet. Den Investoren stellte er zuletzt eine steigende Eigenkapitalrendite aus dem Tagesgeschäft von mindestens 12 Prozent in Aussicht. 2016 lag sie bereits bei 11,6 Prozent.
Die im November verschärfte Sanierung soll die jährlichen Kosten des Versicherers bis 2019 um 1,5 Milliarden US-Dollar senken. Davon seien 2016 wie geplant 300 Millionen Dollar erreicht worden, sagte Greco. Allerdings kostet der Umbau erst einmal Geld.
Nach früheren Angaben sind von der Sanierung rund 8000 der weltweit 55 000 Mitarbeiter des Konzerns betroffen. Noch ist nicht klar, wie viele von ihnen ihre Jobs verlieren oder in anderen Bereichen weiterbeschäftigt werden. Greco wollte sich auf Aussagen zum künftigen Job-Abbau am Donnerstag nicht festlegen. In Deutschland sollen bisher 825 Stellen wegfallen./stw/zb/stb
ZÜRICH (dpa-AFX)
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