Strukturmaßnahmen geplant |
28.05.2019 17:54:00
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Sparmaßnahmen brachten Semperit im 1. Quartal 2019 wieder Gewinn - Aktie legt kräftig zu
Das heurige Jahr soll weitere Strukturmaßnahmen in der Medizinsparte Sempermed bringen, wo es im ersten Quartal operative Verluste gab. Im Industriebereich wird hingegen über Zukäufe nachgedacht.
Das erste Quartal brachte Semperit einen Umsatzrückgang von 3,6 Prozent auf 212,9 Mio. Euro. Das Konzernergebnis drehte von einem Verlust von 2,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf nunmehr einen Gewinn von 3,2 Mio. Euro. Der Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 4,6 Prozent auf 16,5 Mio. Euro, die EBITDA-Marge von 7,1 auf 7,7 Prozent.
"Wir haben unsere Profitabilität nun im fünften aufeinanderfolgenden Quartal erhöht und sind mit dem Beginn des Geschäftsjahres 2019 sehr zufrieden - insbesondere im Hinblick auf den Sektor Industrie", wird Vorstandschef Martin Füllenbach in einer Aussendung des Unternehmens zitiert. Das Ziel bleibe eine EBITDA-Marge von 10 Prozent ab 2021. Das wirtschaftliche Umfeld sei von Unsicherheiten geprägt, aber die Rohstoffmärkte hätten sich im Vergleich zum Vorjahr leicht entspannt.
Investieren wird Semperit heuer weniger, schon im ersten Quartal gingen die Investitionen um ein Drittel auf 16,2 Mio. Euro zurück, überwiegend gab es Erhaltungsinvestitionen. Da Semperit über ausreichende Kapazitäten in der Produktion und im Mischbetrieb verfüge, seien 2019 nur mehr rund 40 Mio. Euro an Investitionen geplant. Die Nettoverschuldung soll weiter verringert werden.
So reagieren die Aktien
Für gute Stimmung bei Anlegern haben am Dienstag die Quartalszahlen der Semperit gesorgt. Die Aktien des Gummi- und Kautschukherstellers zogen an der Wiener Börse zeitweise um 9,4 Prozent auf 13,50 Euro an. um Handelsschluss gewannen sie 4,54 Prozent auf 12,90 Euro.
In allen Industriesegmenten der Semperit - also Semperflex, Sempertrans und Semperform - habe es Verbesserungen gegeben, kommentierte Baader-Bank-Analyst Christian Obst die Ergebnisse in einer ersten Reaktion. Das operative Ergebnis (EBIT) des Gesamtunternehmens sei mit 7,8 Mio. Euro etwas besser ausgefallen als von der Baader Bank erwartet. "Es scheint, als komme Semperit Schritt für Schritt dem Ziel näher, bis 2020 eine EBITDA-Marge von 10 Prozent zu erreichen", kommentierte der Analyst.
tsk/gru
APA
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