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Solarverbund geplant 01.08.2017 15:36:00

SolarWorld-Aktie vorübergehend vom Handel ausgesetzt: Prisma Systems legt Übernahmeangebot vor

SolarWorld-Aktie vorübergehend vom Handel ausgesetzt: Prisma Systems legt Übernahmeangebot vor

"Für den Fall einer Übernahme von SolarWorld sehen wir die Möglichkeit, einen Großteil der 1.850 Arbeitsplätze zu erhalten", erklärte Geschäftsführer Thomas Bornstein. Insolvenzverwalter Heinz Piepenburg hatte vor knapp einer Woche mitgeteilt, er verhandele mit einem Erwerber, dessen Konzept die Übernahme von 450 Mitarbeitern sowie eine Transfergesellschaft für rund 1.200 Beschäftigte vorsehe.

   Bornstein erklärte weiter, Voraussetzung für eine Übernahme des Unternehmens sei eine Neustrukturierung mit einer stärkeren Ausrichtung der Produktion auf den internationalen Markt. "Fehlentscheidungen wie die Beschränkung auf die Herstellung von monokristallinen Modulen müssen korrigiert werden", sagte er.

Solarverbund geplant

Prisma Systems, nach eigenen Angaben weltweit einer der größten Erbauer und Betreiber von regenerativen Kraftwerken, strebt mit der Übernahme demnach die Schaffung eines europäischen Solarverbunds an. Dabei geht die Unternehmensführung den Angaben zufolge von einem Auftragsvolumen von derzeit rund 3,4 Gigawatt aus. Hinzu kämen "erhebliche Preisvorteile bei der Produktion von Solarmodulen durch die Unabhängigkeit von Lieferanten".

   Die Kanzlei von Insolvenzverwalter Piepenburg wollte auf telefonische Anfrage keine Auskunft zu dem Übernahmeangebot geben. Eine schriftliche Anfrage wurde zunächst nicht beantwortet.

   Wie Piepenburg in einer Presseerklärung mitteilte, hat das Amtsgericht Bonn das Insolvenzverfahren über das Vermögen der SolarWorld AG und die Tochtergesellschaften eröffnet. Er nahm Anlegern gleichzeitig die Hoffnung, dass noch Geld zu holen ist. "Nach derzeitigem Informationsstand ist es ausgeschlossen, dass die Aktionäre der SolarWorld AG aus etwaigen Verwertungserlösen noch Ausschüttungen erhalten", hieß es.

   Die Aktie wurde am Dienstag vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Kurz darauf schlug die Meldung auf, dass der Vorstand bis auf CEO Frank Asbeck geschlossen seinen Rücktritt erklärt hat. Nach Wiederaufnahme des Handels stürzte der SolarWorld-Kurs um mehr als 40 Prozent ab auf rund 95 Cent.

    DJG/stl/kla Dow Jones Newswires

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Bildquelle: Art Konovalov / Shutterstock.com,Matthias Rietschel/Getty Images

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