"Account-Sharing" 05.03.2019 22:18:00

So viel Geld verliert Netflix durch das Teilen von Abos

So viel Geld verliert Netflix durch das Teilen von Abos

Der exklusive Eigencontent von Netflix lockt immer mehr Neukunden an - denn diese Inhalte, die durchweg bei allen Generationen am beliebtesten sind, lassen sich ausschließlich auf der Plattform des Streaming-Riesen finden. Doch nicht jeder meldet sich selbst bei Netflix an, erstellt einen eigenen Account und zahlt somit den monatlichen Beitrag, um die Eigenproduktionen zu schauen.

"Account-Sharing" teuer für Netflix

Denn manch einer verschafft sich über die Nutzung der Daten anderer Zugang zu den Netflix-Serien und -Filmen. Eine Studie von "cordcutting" ergab, dass 15 Prozent der Netflix-User den Account einer anderen Person mitbenutzen - die Daten der Eltern oder der Geschwister werden dabei wohl besonders häufig verwendet. Amazon steht mit seinem Prime-Video-Angebot dabei noch etwas schlechter da: Hier werden 16,5 Prozent der Zugänge weitergegeben.

Netflix könnte weitere Milliarden Dollar einnehmen

Serien-Liebhaber, die über andere Zugang zu Netflix erhalten, nutzen diese Möglichkeit durchschnittlich 26 Monate lang. Je nach Beitragshöhe sparen sich die Mitschauer erhebliche Summen in diesem Zeitraum: Anhand der zuletzt geltenden Preise für ein Standard-Abo bei 13 US-Dollar, errechnet sich eine Ersparnis von 338 US-Dollar für eine Person. In der Studie wird geschätzt, dass insgesamt 24 Millionen Menschen Netflix nicht mit einem eigenen Abonnement nutzen - das bedeutet eine potenzielle monatliche Einnahme von 312 Millionen US-Dollar, die Netflix durch die Lappen geht. Mit dem Standard-Konto aufs Jahr gerechnet würde das eine horrende, zusätzliche Einnahme von 3,7 Milliarden US-Dollar bedeuten, meldeten sich die 24 Millionen Serienjunkies an.

14 Millionen potenzielle Netflix-Nutzer

Mit Blick auf diese Zahlen wird klar, dass sich der Streaming-Dienst enorme Summen, generiert durch die Monatsbeiträge, entgehen lässt. Doch sollte Netflix einen Weg einschlagen, über den die Mehrfachnutzung von Zugangsdaten irgendwie nicht mehr möglich sein sollte, würde das offensichtlich nicht an der Attraktivität kratzen - die markeneigenen Inhalte scheinen also viele Serien- und Filmliebhaber zu überzeugen: Denn, wie die Studie ermittelte, würden schätzungsweise 14 Millionen der nicht-registrierten Nutzer ein eigenes Abonnement abschließen, wenn die "kostenlose" Nutzung wegfiele. Sollte es tatsächlich zu dieser Entwicklung kommen, würde Netflix monatlich bei den möglichen 14 Millionen neuen Standard-Abos 182 Millionen US-Dollar zusätzlich umsetzen - würden sich diese Personen für ein eigenes Basis-Abo je 9 US-Dollar entscheiden, könnte Netflix immerhin pro Monat 126 Millionen US-Dollar mehr generieren.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Netflix,dennizn / Shutterstock.com
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