SMI: Grüne Vorzeichen, ABB brechen ein, Nestlé und Syngenta gesucht

Zürich (aktiencheck.de AG) - Den negativen Vorgaben aus Übersee zum Trotz zeigt sich der Schweizer Aktienmarkt am Donnerstagvormittag deutlich gefestigt. Der Swiss Market Index (SMI) rückt aktuell um 1,46 Prozent vor und notiert bei 6.012,18 Indexpunkten. Der Swiss Leader Index (SLI) verbessert sich gleichzeitig um 0,51 Prozent auf 840,81 Zähler. Ängste vor einer schweren weltweiten Rezession haben gestern an der Wall Street zu massiven Verlusten geführt. Der Dow Jones sackte bis Handelsschluss um mehr als 500 Punkte ab. In Tokio schloss der Nikkei-Index mit 2,5 Prozent im Minus. Im Vergleich zum Tagestief war dies allerdings eine deutliche Erholung. In den USA stehen am Nachmittag die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf dem Programm.

Gegen den positiven Trend brechen ABB um gut 12 Prozent ein. Der Mischkonzern hat im dritten Quartal einen Ergebnisanstieg verzeichnet und blickt trotz der konjunkturell schwierigen Gesamtlage weiterhin optimistisch in die Zukunft. Der Konzerngewinn konnte um knapp 26 Prozent gesteigert werden. Der Umsatz kletterte dabei um 22 Prozent. Die Erwartungen wurden allerdings nur teilweise erfüllt. Trotz der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen äußerte sich Joe Hogan, Vorsitzender der Konzernleitung, optimistisch, die Jahresziele erreichen zu können.

Anteilsscheine der Credit Suisse knicken um über 4 Prozent ein. Die Großbank bestätigte heute die Mitte Oktober veröffentlichten provisorischen Resultate des dritten Quartals. Demnach verzeichnete der Konzern einen Reinverlust von 1,26 Mrd. Schweizer Franken, gegenüber einem Reingewinn im Vorjahr. Der Ausblick bereitet den Anleger indes Kopfzerbrechen. So rechne das Unternehmen mit einem weiterhin schwierigen Marktumfeld und bleibe bei den Prognosen für das vierte Quartal vorsichtig. Kursverluste von jeweils mehr als 3 Prozent sind außerdem bei Julius Bär und der UBS auszumachen. Verstärkter Abgabedruck herrscht außerdem bei Swiss Life und Bâloise.

An der Indexspitze gewinnen Syngenta mehr als 5 Prozent. Der Agrarkonzern konnte im dritten Quartal erneut einen deutlichen Umsatzanstieg vorweisen und bestätigte im Anschluss die Prognosen für das laufende Fiskaljahr. Nestlé ziehen dahinter um 5 Prozent an. Der Nahrungsmittelkonzern hat seine Erlöse in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 ebenfalls steigern können. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Papiere des Medizinaltechnik-Unternehmens Synthes verfestigen sich nach starken Umsatzzahlen um gut 4 Prozent. Die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis legen jeweils rund 3 Prozent zu. (23.10.2008/ac/n/m)