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05.10.2023 17:50:00
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SMA Solar-Aktie nach angehobener Prognose mit deutlichem Plus
In den abgelaufenen drei Monaten steigerte das im MDAX notierte Unternehmen den Umsatz laut Mitteilung auf 555 Millionen bis 565 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte SMA Solar 252 Millionen Euro erlöst. Das EBITDA wird für die abgelaufenen drei Monate den vorläufigen Eckzahlen zufolge zwischen 105 Millionen und 110 Millionen nach 34 Millionen Euro im Vorjahr erwartet.
Für 2023 rechnet das Unternehmen nun mit einem Konzernumsatz von 1,8 Milliarden bis 1,9 Milliarden Euro. Das EBITDA soll zwischen 285 Millionen und 325 Millionen liegen. Bisher wurden die entsprechenden Bandbreiten mit 1,7 Milliarden bis 1,85 Milliarden Euro beim Umsatz und 230 Millionen bis 270 Millionen Euro beim EBITDA angegeben.
Die Quartalsmitteilung für die ersten neun Monate soll am 9. November erfolgen, heißt es weiter.
SMA Solar-Papiere ziehen an
Lichtblick für die Aktionäre SMA Solar: Der Wechselrichterhersteller profitiert weiter vom Boom bei Solaranlagen und hebt seinen Ausblick erneut an. Daraufhin unterbrachen die Aktien ihre jüngste Talfahrt und schnellten in die Höhe. Letztlich standen sie 7,43 Prozent im Plus bei 60,00 Euro. Damit setzten sie sich an die Spitze des Index der mittelgroßen Werte MDAX, der leicht nachgab.
Vor allem im Bereich Large Scale & Project Solutions liefen die Geschäfte im dritten Quartal nach Unternehmensangaben rund. Hier bietet SMA Solar Komplettlösungen für Solar-Kraftwerke an. Und auch das Geschäft für mittelgroße Photovoltaik-Anlagen trug zur positiven Entwicklung bei, hieß es auf Basis erster Eckdaten für die vergangenen drei Monate.
"Die Aktien von SMA Solar erinnern an die guten alten Zeiten, als Technologie und insbesondere die mit zukunftsweisender Nachhaltigkeit bei den Anlegern noch Euphorie auslösen konnte", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Einmal mehr habe der Hersteller von Wechselrichtern für PV-Anlagen seine Ergebnisprognose erhöht. Nur dieses Mal habe das Unternehmen aus Niestetal den Markt damit auf dem völlig falschen Fuß erwischt, denn die Papiere hätten sich seit Monaten im freien Fall befunden.
Dabei hatten die Anteilsscheine von SMA Solar in der ersten Jahreshälfte fast ausschließlich den Weg nach oben gekannt. Ein Kurstreiber war die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine anhaltende Energiekrise, die den Bedarf nach Ausrüstungen für Erneuerbare Energien deutlich steigen ließ. Im Juli dann erreichten die Papiere bei fast 113 Euro ein Rekordhoch.
Seitdem jedoch befanden sich die Aktien im Abwärtsstrudel. Die Experten der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas und des Analysehauses Jefferies hatten ihre positive Einschätzung der Papiere aufgegeben und so den Kursrutsch beschleunigt. Die Aktien haben sich seit Erreichen des Rekordhochs halbiert, bis am Donnerstag die Talfahrt erst einmal gestoppt wurde.
Dies sei aber nicht nur eine gute Nachricht für die Aktionäre von SMA Solar, fuhr Molnar fort. Zuletzt sei die Branche wegen der wachsenden Konkurrenz aus China und dem damit verbundenen Druck auf Preise von den Anlegern nahezu komplett abgeschrieben worden. "Etwas mehr Sonne für die Solarindustrie durch solche Nachrichten ist da sehr hilfreich", resümierte der Experte.
SMA Solar zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Solar-Wechselrichtern. Einer Analyse der Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie zufolge haben die Hessen jedoch zuletzt Marktanteile an die zumeist chinesische Konkurrenz verloren, die mit niedrigen Preisen punktet.
Jefferies-Experte Constantin Hesse zeigte sich nach der dritten Zielerhöhung im laufenden Jahr zwar positiv überrascht vom guten Geschäftsverlauf. Das Wachstumsziel für das kommende Jahr sieht er allerdings skeptisch, weil er im dritten und vierten Quartal mit einer deutlichen Abschwächung des Auftragseingangs rechnet.
Deutsche Bank Research belässt SMA Solar auf 'Hold'
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für SMA Solar nach einer angehobenen Prognose auf "Hold" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Auch wenn der Solarkonzern das dritte Mal in diesem Jahr seine Ziele höher gesteckt habe, sollten sich Anleger nicht zu sehr freuen, mahnte Analyst Mengxian Sun in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Da Aufträge im vergangenen Quartal vermutlich schneller abgearbeitet worden seien, könnte es sich lediglich um eine Vorverlagerung von Umsatz und Gewinn aus den Folgequartalen in das dritte Jahresviertel handeln. Im laufenden Jahr könnte sich das zwar positiv auf den Gewinn auswirken, jedoch die Aussichten für 2024 dämpfen.
FRANKFURT (Dow Jones)
FRANKFURT (dpa-AFX)
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