Schlechtes Marktumfeld |
17.01.2024 17:55:39
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SMA Solar-Aktie gibt kräftig ab: Meyer Burger drückt auf die Stimmung
Seit dem Rekordhoch von 112,70 Euro vergangenen Sommer haben die Papiere rund 60 Prozent eingebüßt. Davor hatte die Aktie infolge der russischen Invasion in der Ukraine erheblich von der dadurch ausgelösten Energiekrise profitiert. Anleger hofften auf einen Solarboom. Allerdings ist der Wettbewerb hart. Zudem haben sich die Energiepreise in vielen Regionen normalisiert. Im Herbst monierten Experten wie Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies dann einen deutlichen Rückgang der neuen Aufträge im dritten Quartal.
Für schlechte Stimmung in der Solarbranche sorgteMeyer Burger Technology. Angesichts des sich verschlechternden europäischen Marktumfelds sei die Solarproduktion in der Region in vollem Umfang vorerst nicht weiter tragbar, hieß es vom Schweizer Unternehmen. Nun droht der Fertigung von Solarmodulen im sächsischen Freiberg erneut das Aus. Deutsche Solarhersteller warnen schon länger vor billigen Modulen aus China und verweisen auf deutlich bessere Bedingungen in den USA. Meyer Burger selbst baut dort eine Produktion auf, die voraussichtlich im zweiten Quartal anlaufen soll.
Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bestätigte am Mittwoch, dass sich die Bundesregierung in Gesprächen mit dem Unternehmen befindet. Meyer Burger forderte eine schnelle Anpassung der Einspeisevergütung für Solarstrom, um Anreize zum Kauf entsprechender Produkte zu schaffen. Zudem drängt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) auf ein Rettungspaket für die Solarbranche durch den Bund und die EU.
Für die Meyer-Burger-Aktien ging es am Mittwoch um 31 Prozent abwärts, da das Unternehmen Geld für den Um- und Ausbau braucht und eine Kapitalerhöhung prüft.
Im MDAX fielen die Papiere des Chemiekonzerns WACKER CHEMIE um letztlich 4,44 Prozent. Das Unternehmen produziert auch Reinstsilizium für die Solarindustrie. Hinzu kam eine verhaltene Studie des Analysten Analyst Michael Schäfer vom Investmenthaus Oddo BHF. Er erwartet auch 2024 Gegenwind für den Konzern. Hohe Lagerbestände belasteten das Geschäft mit Silikonen, dessen Erholung wohl länger dauern werde als zunächst gedacht. Silikone sind vielfältige Kunststoffe, die unter anderem in der Elektronikindustrie, bei Textilherstellern, Medizintechnikunternehmen und in der Baubranche eingesetzt werden.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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