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Nächstes Euro-Krisenland? 27.03.2013 15:10:30

Sloweniens Ministerpräsidentin: Können Probleme alleine lösen

"Wir werden unser Bankensystem weiter restrukturieren und stabilisieren. Slowenien ist in der Lage, seine Angelegenheiten selbst zu regeln", sagte sie vor dem Parlament.

   Die drei staatlichen Banken Sloweniens machen rund zwei Drittel des gesamten Bankensektors aus und sitzen auf großen Beständen notleidender Kredite. Die Regierung hat eine Bad Bank gegründet, die die Problemkredite übernehmen soll. Anschließend, so der Plan, sollen die Banken wieder Kredite an die rezessionsgeplagte Wirtschaft vergeben können.

   Vergleiche mit Zypern nannte die Ministerpräsidentin "unnötig und unangemessen". Mit Blick auf die Kundeneinlagen bei den Banken sagte sie: "Es gibt keinen Grund zur Panik." Trotzdem ist die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen seit Dienstag um 89 Basispunkte auf 6,74 Prozent gestiegen. Slowenien zahlt damit höhere Zinsen als die "Programmländer" Portugal oder Ungarn.

   Die Commerzbank ist sicher, dass das südosteuropäische Land nicht mehr lange alleine klar kommen wird. "Slowenien hat kaum noch Zugang zum Kapitalmarkt und dürfte vermutlich die Staatengemeinschaft noch in diesem Jahr um Hilfe bitten", heißt es in einer Stellungnahme von Volkswirt Christoph Weil.

   Allerdings geht er davon aus, dass an den Kosten eines Hilfsprogramms weder die Besitzer von Staatsanleihen noch von Bankeinlagen beteiligt werden müssen, weil das Bankensystem kleiner als die Zyperns oder Griechenlands ist und die Banken relativ wenig Geld brauchen.

   DJG/hab

   Dow Jones Newswires

Von Leos Rousek

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