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Rückgang des BIPs erwartet 03.04.2013 06:20:31

Sloweniens künftiger Zentralbankchef: Wir brauchen keine Hilfe

"Die von der vorherigen Regierung ergriffenen und der jetzigen Regierung fortgeführten Maßnahmen stellen sicher, dass wir nicht um Hilfe bitten müssen", sagte Jazbec laut einem Bericht der Nachrichtenagentur STA. Zuvor hatte das Parlament Jazbec für den Posten nominiert. Der ehemalige Berater des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird als Nachfolger des im Juli aus dem Amt scheidenden Marko Kranjec Vertreter Sloweniens im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB).

   Die Zentralbank hat ihre Prognose für die Wirtschaftsentwicklung im laufenden Jahr deutlich gesenkt. Wegen der laufenden Sparmaßnahmen, der schleppenden Konjunktur bei den wichtigsten Handelspartnern und den Maßnahmen zur Gesundung des Bankensektors rechnet die Zentralbank nun für 2013 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,9 Prozent. Bisher hatte sie eine um 0,7 Prozent niedrigere Wirtschaftsleistung vorausgesagt. 2012 ist die slowenische Wirtschaft um 2,3 Prozent geschrumpft.

   Die ehemalige jugoslawische Teilrepublik leidet unter den Altlasten dreier staatlicher Banken, deren faule Kredite in eine Bad Bank eingebracht werden sollen. Diese Bank Asset Management Co. ist bisher jedoch nicht gegründet worden. Die von ihr benötigten Mittel müsste Slowenien zu unerfreulichen Konditionen am Markt aufnehmen. Die Renditen slowenischer Staatsanleihen liegen derzeit auf Niveaus, wie sie in Irland und Portugal zu beachten waren, bevor diese Länder Finanzierungshilfe von EU und IWF erhielten.

   Sloweniens Banken können die Anleihen wegen ihrer prekären Situation nicht übernehmen. Der IWF hat im März geschätzt, dass Slowenien bis Jahresende etwa 3 Milliarden Euro aufnehmen muss. Darin ist aber noch nicht der Kapitalbedarf der Bad Bank enthalten.

   Beobachter befürchten, dass slowenische Anleger versuchen werden, ihre Gelder in Sicherheit zu bringen, um im Falle einer Bankrestrukturierung dem Schicksal der Zyprioten zu entgehen. Bis Februar waren die Daten zu den Bankeinlagen aber noch unauffällig. Laut einer Umfrage der Tageszeitung Delo halten 51 Prozent der Slowenen ihre Bankguthaben für sicher, 42 Prozent aber für unsicher.

   Nach Einschätzung des IWF ist die Lage in Slowenien schlecht mit der Zyperns vergleichbar. Der Fonds schätzt den Finanzbedarf der Banken auf 6 Prozent des BIP. Der Kapitalbedarf Zyperns wird auf 60 Prozent des BIP geschätzt. Zudem ist Sloweniens Staatsschuld mit 55 Prozent relativ gering, Zyperns Schuldenquote beträgt dagegen 90 Prozent.

   DJG/hab

Dow Jones Newswires

 

Von Sean Carney und Neelabh Chaturvedi

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