Konkursverfahren |
26.09.2024 16:40:00
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SIGNA Holding - Kredit der Laura Privatstiftung im Visier der Justiz
Ungefähr sechs Wochen vor Insolvenzeröffnung im November 2023 habe die Holding besagte Summe von der Laura Privatstiftung erhalten. Es gibt auch Ungereimtheiten bei den dabei verpfändeten Gesellschaftsanteilen. Mit der Anfechtungsklage will Stapf die Unwirksamkeit des Rechtsgeschäfts erreichen, verbunden mit Schadenersatz.
Stapf wirft der Laura Privatstiftung vor, "ein unmittelbar nachteiliges Rechtsgeschäft so knapp vor der Pleite der SIGNA Holding abgeschlossen zu haben", so die Zeitung (Donnerstagsausgabe). Die Kreditvergabe wäre seiner Meinung nach gar nicht nötig gewesen. Denn die Laura Privatstiftung hätte der SIGNA Holding eigentlich einen Kontokorrent-Kreditrahmen in Höhe von 50 Mio. Euro bis Ende 2025 gewährt, "der in voller Höhe zur Ausnutzung stand".
Es gibt noch weitere Ungereimtheiten: "In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, dass der Kredit unmittelbar nach Zufluss an die SIGNA Holding an die (SIGNA-Firma) Sport Scheck in Deutschland weitergereicht wurde, was zum damaligen Zeitpunkt aufgrund der (schlechten) wirtschaftlichen Lage der SIGNA Holding und der Lage des Tochterunternehmens Sport Scheck nicht mehr zu rechtfertigen war", hält Stapf weiters fest.
Im Gegenzug für den nunmehr angefochtenen 5-Millionen-Kredit wurden der Laura Privatstiftung den Angaben zufolge sämtliche Geschäftsanteile an der Luxemburger Gesellschaft Villa Eden Beteiligung SARL verpfändet. Dieser gehörte wiederum die operative Gesellschaft des Hotels Villa Eden am Gardasee.
"Lange Zeit wurde versucht, die operative (italienische) Villa Eden Hotelbetrieb Srl gemeinsam mit der Pfandgläubigerin (Laura Privatstiftung) zu veräußern und die Erlösaufteilung weiteren (außergerichtlichen) Verhandlungen vorzubehalten", schreibt Stapf in einem Bericht. Das sei "letztendlich an der mangelnden Bereitschaft der Laura Privatstiftung gescheitert". Diese habe Stapf mitgeteilt, dass sie die Anteile an sich ziehe. Mittlerweile habe die Stiftung diese Anteile angeblich an eine Privatperson verkauft, schreibt der "Kurier".
Alleine bei der SIGNA Holding haben Geldgeber laut aktuellem Stand gut 7,7 Mrd. Euro an Forderungen offen. Davon sind bisher aber nur rund 1,2 Mrd. Euro vom Masseverwalter anerkannt, 6,5 Milliarden werden bestritten. Das Handelsgericht Wien hatte das Insolvenzverfahren der SIGNA Holding im April von einem Sanierungsverfahren in ein Konkursverfahren umgewandelt. Im Konkursverfahren gibt es keine Mindestquote für die Forderungen der Gläubiger.
kre/bel
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