Energiegeschäft belastet |
07.05.2015 08:15:41
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Siemens streicht weitere 4.500 Jobs
Am Donnerstag gab der Konzern in München bekannt, dass über den bereits bekanntgegebenen Abbaumaßnahmen weitere 4.500 Arbeitsplätze weltweit wegfallen sollen. Hintergrund sind die Probleme im Energiegeschäft sowie die Sanierung ertragsschwacher Geschäfte. Siemens kämpft im Stromerzeugungsgeschäft mit einem schwierigen Marktumfeld mit Preisverfall und einer Nachfrageflaute bei großen Gasturbinen.
ENERGIESPARTE ZIEHT MARGE NACH UNTEN
Für das Energiegeschäft hatte der Konzern deshalb bereits angekündigt, dass 1.200 Jobs gekappt werden. Der ebenfalls bereits bekanntgegebene Stellenbau im Zuge des Konzernumbaus reduziert sich derweil: Statt 7.800 Jobs fallen nun 7.400 Arbeitsplätze weg, davon 2.900 in Deutschland. Ursprünglich sollten 3.300 Stellen in Deutschland von dem Umbau betroffen sein, doch habe sich die Zahl nach Gesprächen mit den Arbeitnehmervertreten reduziert, hieß es. Der Umbau sei nun "in der Hauptsache abgeschlossen".
Die Energiesparte hatte im abgelaufenen Quartal schwer auf die Kennzahlen gedrückt. Weil das Ergebnis bei Power & Gas um ein Drittel absackte, rutschte auch die für den Konzern wichtige Rendite des Kerngeschäfts unter den angepeilten Zielkorridor. Vom Umsatz, der mit 18,4 Milliarden Euro stagnierte, blieben nur noch neun Prozent als operativer Gewinn übrig - eigentlich wollen die Münchner zehn bis elf Prozent einfahren. Im vorbörslichen Handel zeigten sich Siemens-Aktien bei Lang & Schwarz unbewegt.
GEWINN VERDREIFACHT - ABER NUR WEGEN SPARTENVERKÄUFEN
Die Ziele für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr bestätigte Konzernchef Joe Kaeser - betonte allerdings, dass die für Siemens wichtigen Märkte weiterhin "komplex" blieben. Das dürfte unter anderem für die Sparte für Windenergie gelten, wo die Neubestellungen im Jahresvergleich und bereinigt um Währungseffekte um ein Viertel zurückgingen. Insgesamt konnte Siemens - auch dank eines Großauftrags in der Zugsparte - mehr Bestellungen verbuchen.
Unter dem Strich verdreifachte sich der Überschuss von Siemens zwar auf 3,9 Milliarden Euro - das lag aber vor allem daran, dass der Konzern Teile seines Tafelsilbers verkaufte. Mehr als drei Milliarden Euro sammelte das Unternehmen dadurch ein, dass es etwa seine Anteile an der Hausgerätesparte BSH an den Partner Bosch abgab und sein Hörgerätegeschäft verkauft hatte.
/csc/mmb/DP/mmbMÜNCHEN (dpa-AFX)
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