Einbußen |
02.11.2020 17:58:00
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Siemens Healthineers-Aktie leicht im Minus: Nach Gewinnrückgang Wachstumspfad im Blick
Das bereinigte Ergebnis je Aktie sieht Healthineers in einer recht breiten Spanne bei 1,58 bis 1,72 Euro, nach vergleichbaren 1,61 Euro im Vorjahr. In der Prognose ist die Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian noch nicht enthalten. Healthineers will die im Sommer angekündigte 16,4 Milliarden US-Dollar schwere Akquisition in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 2021 abschließen.
Das vierte Quartal (per Ende September) zeigte Verbesserungen im Vergleich zum Vorquartal, als vor allem das Diagnostikgeschäft deutlich unter niedrigeren Testaufkommen für Routine-Untersuchungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie litt. Umsatz und Gewinn lagen aber wegen der Einbußen von Covid-19 unter dem Vorjahr.
So sank der Umsatz um 6,4 Prozent auf 3,88 Milliarden Euro. Vergleichbar lag das Minus bei 2 Prozent. Dabei sind Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet. Das Diagnostikgeschäft erholte sich dabei im Vergleich zum Vorquartal deutlich, lag aber mit einem vergleichbaren Umsatzrückgang von 1 Prozent immer noch leicht im Minus. Die Margen blieben jedoch unter Druck. Auch das Geschäft mit der Bildgebung konnte sich gegenüber dem Vorquartal verbessern, lag aber ebenfalls noch unter dem Vorjahr.
Unter dem Strich verdiente Siemens Healthineers mit 428 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, als noch 502 Millionen Euro zu Buche standen. Im gesamten Geschäftsjahr erreichte der Konzern die eigenen Ziele. Umsatz und Gewinn lagen jedoch Pandemie-bedingt unter dem Vorjahr. Der Konzern will dennoch eine unveränderte Dividende von 0,80 Euro zahlen.
So reagierte die Siemens Healthineers-Aktie
Anleger haben am Montag eher verhalten auf die jüngsten Geschäftszahlen und den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020/21 reagiert. Analysten sprachen von Licht und Schatten bei dem Medizintechnik-Unternehmen.
Nachdem die Papiere des Unternehmens zum Handelsstart bis auf 37,87 Euro hochgesprungen waren, gaben sie ihre Gewinne wieder ab und notierten zum XETRA-Schluss 0,47 tiefer bei 36,68 Euro.
Insgesamt bezeichneten Analysten die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal als "eher schwach". Laut Goldman-Sachs-Analystin Veronika Dubajova lagen die Umsätze und auch das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) etwas unter den Marktschätzungen und auch unter ihren eigenen. Barclays-Analyst Hassan Al-Wakeel sprach ebenfalls von einem "schwächer als erwarteten vierten Quartal, wenngleich dies etwas ausgeglichen werden konnte durch zuversichtlichere Prognosen" für das neue Geschäftsjahr.
Während vor allem erneut die Sparte Medizinische Bildgebung besser als erwartet abgeschnitten habe, sei der bereinigte Gewinn in der Diagnostik-Sparte deutlich hinter den Marktschätzungen zurück geblieben, fasste RBC-Experte Wasi Rizvi die Entwicklungen im abgelaufenen Jahresviertel zusammen. Ein Fakt, den auch Pareto-Analyst Zafer Rüzgar betonte, denn er sprach von einem "massiven Rückgang" beim bereinigten Ebit in der Diagnostik-Sparte.
Beide nannten als Gründe für die schwache Ergebnisentwicklung, dass dieser Geschäftsbereich nach wie vor unter geringeren Test-Aufkommen für Routineuntersuchungen und geringer Kapazitätsnutzung leide. Auch Kosten, die speziell auf Corona zurückgingen, sowie Verzögerungen bei der Markteinführung des Labordiagnostik-Systems und Hoffnungsträgers Atellica hätten belastet, so Rizvi.
Zum Ausblick auf das angelaufene Geschäftsjahr 2020/21 äußerten sich Rizvi und Rüzgar ebenfalls ähnlich: Er entspreche weitgehend den Erwartungen am Markt und dürfte keine größeren Aktienkäufe oder -verkäufe auslösen. Die Prognose eines Umsatzwachstums auf vergleichbarer Basis um 5 bis 8 Prozent liege am oberen Ende, während die Zielspanne für das bereinigte Ergebnis je Aktie von 1,58 bis 1,72 Prozent im Mittel leicht unter der Marktschätzung von 1,69 Euro liege.
Für die Analysten von Barclays, der Commerzbank und Goldman Sachs reichen diese Konzernprognosen jedoch aus, um sie als "ermutigend" anzusehen.
ERLANGEN (dpa-AFX)
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