SES: STEIGERUNG VON UMSATZ UND EBITDA ("RECURRING")1 UM 2,8% BZW. 3,1%

SES S.A., der weltweit führende Satellitenbetreiber (Paris:SESG) (LuxX:SESG), legt die Finanzergebnisse für das am 31. Dezember 2011 beendete Geschäftsjahr vor.

FINANZIELLE HIGHLIGHTS

• Umsatzerlös 1.733,1 Millionen Euro (-0,1%)
  • Die um Sondereinflüsse bereinigten ("recurring") Umsatzerlöse¹ erhöhten sich um 2,8% auf 1.735,0 Millionen Euro
• EBITDA 1.274,6 Millionen Euro (-1,7%)
  • Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA verbesserte sich um 3,1% auf 1.294,5 Millionen Euro
  • Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge beträgt 74,6%
• Betriebsgewinn: 808,2 Millionen Euro (+1,4%)
• Der Konzerngewinn beläuft sich auf 617,7 Millionen Euro (+ 26,8%)
• Der Gewinn je Aktie (EPS) verbesserte sich auf 1,56 Euro (2010: 1,24 Euro)
• Der Vorstand schlägt eine Dividende von 0,88 Euro je A-Aktie vor
• Das Auftragsvolumen erhöhte sich auf insgesamt 7 Milliarden Euro (+ 6,1%), und ist das Ergebnis der im Jahresverlauf erfolgreich verzeichneten Vertragsverlängerungen und Neuverträge in Höhe von insgesamt 2 Milliarden Euro
• Das Verhältnis von Nettoverschuldung / EBITDA belief sich zum Stichtag auf 3,12

Romain Bausch, President und CEO von SES, kommentiert wie folgt:

"Die Ergebnisse von SES im Geschäftsjahr 2011 sind Beleg für die fundamentale Widerstandsfähigkeit unseres operativen Geschäfts. Der Umsatz liegt trotz zeitlicher Verschiebungen von Satellitenstarts im Zielkorridor. Der Konzerngewinn erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 26,8%. In der startintensiven zweiten Jahreshälfte konnte SES erfolgreich vier Satelliten ins All bringen. QuetzSat-1, ein Satellit dessen Kapazität sich EchoStar vollständig vertraglich gesichert hat, nahm im November den kommerziellen Betrieb auf. Die weiteren neuen Satelliten bieten in erster Linie Ersatzkapazität.

Die Umsetzung der organisatorischen Neuausrichtung von SES erfolgte im Geschäftsjahr 2011. Sie brachte bereits spürbare Vorteile, darunter die verstärkte Ausrichtung auf unsere Kernmärkte. Ferner sind sieben weitere Satelliten im Bau, deren Start voraussichtlich noch vor Ende 2014 erfolgen wird. Der Großteil der neuen Kapazität wird Kunden in den Schwellenländern bedienen. Hochqualitative Orbitalpositionen und Ausleuchtzonen bilden die Grundlagen für unser künftiges Wachstum.

¹ Der Begriff "Recurring " entspricht einer Größe, mit der die zu Grunde liegende Performance von Umsatzerlös/ EBITDA unter Ausschaltung der Wechselkursauswirkungen, nach Eliminierung einmaliger Vorgänge und unter Berücksichtigung jeglicher Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie unter Ausschluss der Umsatz- oder EBITDA-Entwicklung aus neuen noch in der Startphase befindlichen Geschäftsaktivitäten dargestellt werden kann.

2012 ist ein wichtiges Jahr im laufenden Umwandlungsprozess von SES. Wir bauen unsere Präsenz in den Schwellenmärkten aus und wahren weiterhin unsere starke Marktposition in reiferen Märkten wie Europa und Nordamerika. Im Jahr 2012 werden wir die außergewöhnliche Auswirkung der Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens in Deutschland verzeichnen. Unter Ausschluss dieser Auswirkung rechnen wir mit einer zugrundeliegenden dreijährigen Wachstumsrate (CAGR) von annähernd 7,5% für die Periode 2012-2014. Auf einer von Sondereinflüssen bereinigten Basis erwarten wir eine Rate von etwa 4,5%. Diese Prognose berücksichtigt bereits die Auswirkungen zeitlicher Verschiebungen von Satellitenstarts und Probleme mit der Funktionsfähigkeit verschiedener Satelliten. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft."

Finanzüberblick

SES baute im Geschäftsjahr das operative Geschäft erfolgreich weiter aus: Der um Sondereinflüsse bereinigte Umsatz erhöhte sich um 2,8%, während das EBITDA um 3,1% zulegte. Der ausgewiesene Umsatz ("reported") blieb im Wesentlichen nahezu unverändert, während das EBITDA sich aufgrund der ungünstigen Entwicklung des US-Dollar gegen den Euro leicht abschwächte (der durchschnittliche Wechselkurs belief sich im Jahr 2011 auf 1,4035 gegenüber 1,3294 im Jahr 2010). Das ausgewiesene EBITDA spiegelt ebenfalls die Auswirkungen der einmaligen Aufwendungen für die organisatorische Umstrukturierung (14,8 Millionen Euro) wider.

Die um Sondereinflüsse bereinigten Umsatzerlöse 2011 von SES entwickelten sich erwartungsgemäß, obwohl die Startverschiebungen der Satelliten QuetzSat-1 und SES-4 sowie Anomalien bei der Stromerzeugung durch die Sonnenkollektoren bestimmter Satellitenmodelle von Lockheed Martin des Typs A2100 die Entwicklung belasteten. Würde man diese vorgenannten Ereignisse ausblenden, ergäbe sich eine Umsatz- und EBITDA-Steigerung von jeweils 3,3% bzw. 3,8%.

Ein anhaltend straffes Kostenmanagement ermöglichte die Verbesserung des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA und den Ausweis einer EBITDA-Marge ("recurring") in Höhe von 74,6%. Die ausgewiesene EBITDA-Marge beläuft sich auf 73,5% und berücksichtigt die bereits angesprochenen Aufwendungen für die organisatorische Umstrukturierung. Der Geschäftsbereich Infrastruktur steuert nach wie vor eine robuste um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge von 82,3% bei.

Der operative Gewinn erhöhte sich um 1,4% auf 808,2 Millionen Euro, während der Konzerngewinn um 26,8% auf 617,7 Millionen Euro anstieg. Diese Verbesserung gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresergebnis resultiert aus der Kombination mehrerer Faktoren: höhere operative Gewinne, geringere Finanz- und Steueraufwendungen sowie die im Jahr 2010 verzeichnete negative Belastung durch einmalige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 36,3 Millionen Euro in Zusammenhang mit ND SatCom.

Der betriebliche Netto-Cashflow fiel auch im Jahr 2011 mit 1.079,9 Millionen Euro robust aus und entsprach einer EBITDA Konvertierungsrate in Höhe von 84,7%. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (850,3 Millionen Euro) spiegelt das intensive Satellitenbeschaffungsprogramm wider.

Die Auftragsbücher des Konzerns konnten deutlich aufgefüllt werden. So wurden im Jahresverlauf Verträge in einem Wert von etwa 2 Milliarden Euro verlängert oder als Neugeschäft unterzeichnet, was den Auftragsbestand um 6,1% auf 7 Milliarden Euro (2011: 6,6 Milliarden Euro) erhöhte.

Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA der Gruppe betrug zum Ende des Jahres 3,12.

Der Gewinn je A-Aktie erhöhte sich von 1,24 Euro (2010) auf 1,56 Euro (2011). Die Geschäftsleitung wird der ordentlichen Hauptversammlung der Aktionäre vom 5. April 2012 die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,88 Euro je A-Aktie vorschlagen.

Überblick über die Geschäftsentwicklung

Die Satellitenflotte von SES erfreute sich im Jahresverlauf nach wie vor einer hohen Kapazitätsauslastung. Insgesamt wurden 1.068 von 1.315 kommerziell verfügbaren Transpondern genutzt, was einer Nutzungsrate von 81,2% entspricht. Der Anstieg der Anzahl der kommerziell verfügbaren Transponder resultiert aus den folgenden Entwicklungen: Hinzufügung von 55 Transpondern im ASTRA-Segment (+23 auf YahSat 1A, +16 auf ASTRA 1F und +16 auf ASTRA 1N) sowie weiteren 10 Transpondern im Segment Nordamerika (+32 von QuetzSat-1, -10 durch die Abschaltung von Transpondern auf AMC-15, und -12 im Zusammenhang der Einstellung der Vermarktung von C-Band-Kapazität auf AMC-6).

Aus operativer Sicht war 2011 ein Übergangsjahr, da erst zum Jahresende zusätzliche Transponderkapazität in den Orbit gebracht wurde. Ferner erfolgten der Verkauf der Mehrheitsanteile an der Dienstleistungsgesellschaft ND SatCom sowie eine interne Umstrukturierung zur Neuordnung verschiedener Funktionen und die Stärkung der Verkaufs- und Marketing-Aktivitäten in den Schwellenländern auf welche die Mehrzahl der neuen Übertragungskapazitäten ausgerichtet sein werden.

Die intensive Satelliten-Startkampagne begann im April mit dem Start von YahSat 1A. Im Verlauf des 3. Quartals erfolgte der Start der drei Ersatzsatelliten ASTRA 1N, SES-2 und SES-3, während QuetzSat-1, ein Satellit, dessen Kapazität sich EchoStar vollständig vertraglich gesichert hat, Ende September ins All gestartet wurde, d.h. zwei Monate später als ursprünglich vorgesehen. Die Starts der Satelliten SES-4 und SES-5, die mehr als 90 zusätzliche Transponder bereitstellen werden, wurden in das Jahr 2012 verschoben. SES-4 wurde am 15. Februar erfolgreich gestartet.

Die robuste Nachfrage nach DTH-Kapazität in Asien, insbesondere in Indien, unterstützte die Entscheidung zugunsten der Beschaffung eines neuen Satelliten als Ergänzung der Flotte auf der Orbitalposition 95 Grad Ost. Der Satellit mit der Bezeichnung SES-8 wird in dieser Region zusätzliche Kapazitäten bereitstellen. Sein Start ist für die erste Hälfte des Jahres 2013 geplant.

Im zweiten Halbjahr 2011 kam es auf AMC-15, einem Satelliten, dessen gesamte Kapazität sich DISH Network vertraglich gesichert hat, zu Ausfällen bei den Schaltkreisen von Sonnenkollektoren. Dies führte dazu, dass ein Teil der Nutzlast außer Dienst gestellt wurde. Die Reduzierung der Nutzlast bewirkt ihrerseits eine Kürzung der Zahlungen des Kunden um etwa 5 Millionen Euro pro Jahr.

Der Start des Satelliten SES-2, ein Ersatzsatellit in der nordamerikanischen Flotte, setzte mit der Bereitstellung einer sogenannten "Hosted Payload" für die US-Regierung (CHIRP – "Commercially Hosted Infra-Red Payload") einen neuen operativen Meilenstein. Derzeit finden Gespräche mit der US-amerikanischen Regierung sowie mit anderen Regierungen über die Bereitstellung weiterer Hosted Payloads statt.

Anfang Oktober 2011 wurde der Satellit YahSat 1A für betriebsbereit erklärt. SES hält insgesamt eine Beteiligung in Höhe von 35% an YahLive, eine Partnerschaft mit der YahSat/Mubadala Corporation (VAE), die insgesamt 23 Ku-Band-Transponder auf dem Satelliten vermarktet. Im Dezember kündigte Yahlive einen langfristigen Vertrag mit der MBC Group (Dubai) an, einer bedeutenden regionalen Sendeanstalt, welche Kapazität zur Übertragung eines umfassenden HD-Angebots in der Region nutzt. Zudem wurde eine Vereinbarung zur Übertragung des Saudi Sports Bouquets unterzeichnet, die sechs HD-Kanäle umfasst und Zuschauern in Europa den Empfang der Saudi-Fußballliga bietet.

Europa

Das ASTRA-Satelliten-System konnte sich im europäischen Direktempfang (DTH, "Direct-To-Home") weiter dynamisch entwickeln. Die technische Reichweite erweiterte sich auf nunmehr über 135 Millionen europäische Haushalte, welche Ende 2010 erreicht wurden, und der Marktanteil hat sich im Verhältnis zu anderen Sendetechnologien weiter verbessert. Ende 2011 empfingen in Deutschland 17,5 Millionen Haushalte Fernsehen über Satellit, mehr als jeder andere Verteilweg, wobei die Satellitenhaushalte erstmals über der Zahl der Kabelhaushalte lagen. 5,9 Millionen Haushalte empfingen HDTV, und 1,8 Millionen Haushalte empfingen noch analoges Fernsehen.

ASTRA verzeichnet zwar bereits hohe Nutzungsraten, konnte jedoch weiter erfolgreich wachsen, obwohl in Deutschland das analoge Satellitenfernsehen eingestellt wird. Die Entwicklung illustriert die solide Nachfrage auf den europäischen Märkten. Die für das analoge Satellitenfernsehen in Deutschland genutzte Kapazität wurde im Jahresverlauf von 35 auf 32 Transponder reduziert. Zum 31. Dezember 2011 erfolgte die Einstellung von drei weiteren analogen Transpondern. Die verbleibenden 29 Transponder, über die das Satellitenfernsehen in Deutschland noch analog ausgestrahlt wird, werden Ende April 2012 eingestellt.

HD+, die Digitalplattform, die in Deutschland verschlüsseltes Free-To-Air HDTV bereitstellt, konnte ausgezeichnete und besser als erwartete Fortschritte machen. Den Fernsehzuschauern wird eine erste zwölfmonatige Gratisphase angeboten. Nach Ablauf dieses kostenlosen Jahres ist von den Abonnenten eine niedrige jährliche Gebühr zu zahlen, mit der die technischen Dienstleistungen abgedeckt werden, um weiterhin die 12 derzeit über die Plattform ausgestrahlten HD-Kanäle zu empfangen. Ende 2011 erhöhte sich die Anzahl der Fernsehzuschauer, die diese Plattform nutzen, auf 2,3 Millionen (davon befanden sich 1,9 Millionen noch in der Gratisphase). Damit haben sich zum Jahresende insgesamt 0,4 Millionen Fernsehzuschauer entschlossen, für die weitere Nutzung des Dienstes die Gebühr für den technischen Dienst zu zahlen. Diese positive Entwicklung zeigt den Erfolg von HDTV in Deutschland.

Im Zuge des Markteintritts zahlreicher neuer Player in Osteuropa konnten in dieser Region Verträge für neue Sendekapazität unterzeichnet werden. In Georgien führte MagtiCom ein neues DTH-Angebot ein, während sich in der Ukraine Zeonbud für die Satellitenausstrahlung von digitalen terrestrischen Programmen vertraglich Kapazität sicherte. In Serbien führte Telekom Srbija eine neue DTH-Plattform ein und begann mit der Ausstrahlung von zwei öffentlich-rechtlichen TV-Kanälen. Towercom sicherte sich vertraglich die Nutzung eines vierten Transponders auf der Orbitalposition 23,5 Grad Ost zur Unterstützung der TV- Übertragungen in SD und HD auf dem zunehmend wachsenden Programmpaket Skylink, das Abonnenten in der Tschechischen Republik und in der Slowakei bedient.

KDG, ein Kabelnetz- und Plattformbetreiber, der Satellitenkapazität auf der Orbitalposition 23,5 Grad Ost für die Kabelzuführung in Deutschland nutzt, wird sein Angebot künftig ausschließlich über Backbone den einzelnen Kabelkopfstationen zuführen. Die von KDG unterzeichneten Nutzungsverträge für 15 Transponder werden damit, wie geplant, im 2. Quartal 2012 auslaufen. Die in der Vergangenheit sowie aktuell aufgestellten Prognosen haben dieser Entwicklung bereits Rechnung getragen.

Es erfolgte die Unterzeichnung einer strategischen Partnerschaft mit Gazprom Space Systems. Im Rahmen dieses Vertrags wird der Satellit ASTRA 1F auf der Orbitalposition 55 Ost solange operieren, bis im späteren Jahresverlauf der Satellit Yamal-402 von Gazprom den Betrieb aufnimmt. Gazprom wird auf dem Satelliten ASTRA 1F 16 Transponder nutzen. Desgleichen wird SES Kapazität auf Yamal-402 vermarkten, sobald dieser Satellit den Betrieb aufnimmt.

ASTRA2Connect, die Dienstleistung, die über Satellit Breitband-Internetdienste bereitstellt, konnte auch in diesem Jahr ihr Angebot weiter verbessern und die Download-Geschwindigkeiten auf nunmehr 10 Mbit/s steigern. Geplant ist, im Jahre 2012 die maximalen Download-Geschwindigkeiten im Zuge des Einsatzes von neuer Ka-band-Kapazität auf 20 Mbit/s zu erhöhen. Mit annähernd 80.000 blieb die Anzahl der Abonnenten über den Berichtszeitraum hinweg stabil.

Amerika

Auf dem relativ reifen nordamerikanischen Markt blieben die Nachfrage und die Nutzung weitgehend unverändert. Die vertragliche Sicherung der Kapazität auf QuetzSat-1, der im November betriebsbereit erklärt wurde, brachte Wachstum. Hinzu kam die Hosted Payload –CHIRP – die auf dem im Juli ins All gestarteten Ersatzsatelliten SES-2 bereitgestellt wird.

SES verbesserte in der gesamten nordamerikanischen Satellitenflotte weiter die Kapitaleffizienz. Ein Satellit (AMC-5) benötigt keinen Ersatz mehr, während ein anderer Satellit (SES-3) vorübergehend auf eine andere Orbitalposition verlegt wurde, um die starke Nachfrage in Asien bedienen zu können.

SES Government Solutions, ein Geschäftsbereich, der der US-Regierung Dienste bereitstellt, erhielt die Zulassung als FCSA ("Future Commercial Satellite Acquisition"). Diese Genehmigung erleichtert den Prozess bei der Teilnahme an Ausschreibungen der US-Regierung und verbessert so die Erfolgschancen von SES Government Solutions bei der Vergabe von neuen Aufträgen.

In Südamerika entwickelt sich das Geschäft nach wie vor rasch. TIBA, der in Argentinien ansässige Anbieter von Kabel-Diensten in der ganzen Region, sicherte sich, um die steigende Nachfrage nach neuen Kanälen und HD-Inhalten befriedigen zu können, vertraglich zusätzliche Kapazität auf dem Satelliten SES-6, der im Verlauf des Jahres 2013 gestartet wird. Der Sportsender ESPN Brazil sicherte sich zusätzliche Kapazität für die Ausstrahlung von HDTV in der Region. AxeSat, ein regionaler Anbieter von Breitbanddiensten, sicherte sich vertraglich zusätzliche Bandbreite auf zwei Transpondern auf AMC-4 (Orbitalposition 67 Grad West), um der Nachfrage von Unternehmenskunden auf den Märkten in Lateinamerika und der Karibik nachkommen zu können.

Afrika

Canal+ Overseas unterzeichnete einen wichtigen Verlängerungsvertrag für die Nutzung von Kapazität auf der Orbitalposition 338 Grad Ost, um die französischsprachigen DTH-Märkte in Afrika zu bedienen. Darüber hinaus sicherte sich der Sender zusätzliche Kapazität auf dem Satelliten SES-4, der NSS-7 ablösen wird. Die Vereinbarung bietet die Möglichkeit zu einer Erweiterung des Programmangebots durch zusätzliche Kanäle und neue HD-Inhalte. In der Zwischenzeit baute Globecast seine Kapazitäten aus und sicherte sich vertraglich die Nutzung eines Transponders auf SES-4 sowie eines zusätzlichen Transponders auf ASTRA 4A um den Start von zwei neuen DTH-Plattformen für die Subsahara-Region Afrikas zu unterstützen – ein Beleg für die hohe Nachfrage in der Region.

In Ostafrika startete Wananchi in der zweiten Jahreshälfte sein neues DTH-Angebot, Zuku TV.

Indien und Asien-Pazifik

Im Februar wurde die Unterzeichnung eines Vertrages mit der indischen Raumfahrtbehörde ISRO angekündigt, über den sich die Behörde die Ku-Band-Kapazität von insgesamt zwölf Transpondern auf dem Indien-Beam von SES-7 für DTH-Dienste des Betreibers Bharti sicherte.

Die hohe Nachfrage nach DTH-Kapazität in Indien unterstützte die Entscheidung für die Beschaffung eines neuen Satelliten, SES-8. Dieser wird auf die Orbitalposition 95 Grad Ost gebracht und mit NSS-6 auf dieser Position kopositioniert. Der Start von SES-8 ist für die erste Hälfte des Jahres 2013 vorgesehen.

SpeedCast, ein in Asien ansässiger Satellitendienst-Anbieter, sicherte sich vertraglich Kapazität auf drei Satelliten von SES, um sein maritimes Breitband-Dienstleistungsangebot in den Regionen Atlantik und Indischer Ozean zu unterstützen.

Weitere Entwicklungen

O3b Networks

O3b Networks, ein Unternehmen, an dem SES derzeit einen Anteil von 39% der im Umlauf befindlichen Aktien hält, konnte im Berichtsjahr mit erfreulichen Fortschritten aufwarten. Die Anteilsquote von SES wird im Jahr 2013 auf 45% angehoben, wenn die in der letzten Finanzierungsrunde gesetzten Zielvorgaben erreicht sowie Sacheinlagen anerkannt werden. Die kritische Entwurfsprüfung ("Critical Design Review") des Systems konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das Satellitenprogramm verläuft fristgerecht, wobei der Start der ersten vier Satelliten im ersten Quartal 2013 geplant ist, während die zweite Phase mit weiteren vier Satelliten für das zweite Quartal 2013 vorgesehen ist. Im Oktober 2011 sicherte sich O3b die zusätzliche Finanzierung von weiteren vier Satelliten. Die Beschleunigung der Beschaffung für diese Satelliten spiegelt die starke Nachfrage in den Zielmärkten von O3b wider. O3b verfügt derzeit über Verkaufsverpflichtungen für ihre Satellitenflotte in Höhe von etwa 600 Millionen US-Dollar.

Probleme mit der Funktionsfähigkeit von Satelliten

In der Satellitenflotte von SES gibt es derzeit elf Satelliten des Modells Lockheed Martin A2100, bei deren Sonnenkollektoren es zu Anomalien kommen kann. Im Zuge einer strikten Risikobegrenzungsplanung, einschließlich beschleunigter Ersatzbeschaffung, konnte die potenzielle Auswirkung von Ausfällen im Großteil der Flotte deutlich verringert werden. SES betreibt zwei Satelliten (AMC-15 und AMC-16), deren Kapazität vertraglich vollkommen durch einen Kunden gezeichnet ist, und deren Schaltkreisausfälle derzeit nicht eingedämmt werden können. Im Jahr 2011 kam es bei AMC-15 zu einer Störung, die dazu führte, dass ein Teil der Nutzlast abgestellt werden musste, was bei diesem Satelliten zu Umsatzausfällen führte. Davon abgesehen wurden zwölf ungenutzte C-Band-Transponder auf dem Satelliten AMC-6 des Modells A2100 aus dem zu vermarktenden Bestand herausgenommen, was wiederum die Leistungsmarge der Nutzlast auf diesem Satelliten verbesserte.

Im Jahr 2012 geplante Satellitenstarts

Für das Jahr 2012 ist der Start von zwei weiteren Satelliten geplant. Der Satellit SES-5 soll Mitte 2012 von Baikonur aus starten, während der Start von ASTRA 2F für das vierte Quartal eingeplant ist.

Rezente Entwicklungen

Im Januar 2012 kam es beim Satelliten AMC-16 zu einem Ausfall, der die Abschaltung eines weiteren Teils seiner Nutzlast erforderlich machte. Dies führte bei diesem Satelliten zu weiteren Umsatzausfällen.

Der Satellit SES-4 startete am 15. Februar erfolgreich ins All. Zwei sukzessive Startverschiebungen im Zusammenhang mit der Trägerrakete Proton bewirkten die Verschiebung des anfänglich Ende Dezember 2011 geplanten Starts.

Im Februar 2012 wurde der Satellit AMC-3 auf die Orbitalposition 67 Grad West umpositioniert um zusätzliche Kapazität für den Wachstumsmarkt Lateinamerika bereitzustellen.

Ebenfalls im Februar 2012 wurde ein langfristiges Abkommen mit Media Network Latin America (MNLA) für die Ausweitung ihres Pay-TV-Angebots in Zentralamerika und in der Karibik unterzeichnet. Im Rahmen des Abkommens werden Transponder auf dem Satelliten AMC-4 auf der Orbitalposition 67 Grad West genutzt.

Ausblick

Das für das Geschäftsjahr 2012 geplante Umsatzwachstum von SES erhält in erster Linie durch unsere Investitionen in zusätzliche Kapazität für die Schwellenmärkte, QuetzSat-1, sowie durch das anhaltende Wachstum der europäischen Digital-Infrastruktur und Dienstleistungen. Dieses Wachstum wird deutlich durch die Auswirkung des Ausstiegs Deutschlands aus dem analogen Satellitenfernsehen gebremst, der im April dieses Jahres endgültig abgeschlossen sein wird.

Lässt man die Auswirkungen des Ausstiegs aus dem analogen Satelliten-TV in Deutschland unberücksichtigt, verbessern sich die Umsätze und das EBITDA um etwa 9%, was das kräftige zu Grunde liegende Wachstum unseres Geschäftes illustriert. Die kürzlich eingetretenen Startverschiebungen und Anomalien an Sonnenkollektoren belasten die Umsatz- und EBITDA-Wachstumszahlen im Geschäftsjahr 2012 um etwa 1%. Es wird erwartet, dass die bereinigten Umsätze und EBITDA im Jahr 2012 um etwa 2% bzw. 1% wachsen werden. Die Steigerung des EBITDA dürfte leicht schwächer ausfallen als das Umsatzwachstum, da im Jahr 2012 mit einem erhöhten Beitrag aus der Dienstleistungsaktivität gerechnet wird.

In Bezug auf die in der Vergangenheit vorgelegten Prognosen zur Umsatz- und EBITDA- Wachstumsrate (CAGR) für den Zeitraum 2010-2012 von 4-5%, und abgesehen von der Auswirkung von Startverschiebungen und Schaltkreisproblemen, rechnet SES unverändert damit, Zahlen vorzulegen, die innerhalb des Zielkorridors liegen, allerdings an dessen unterem Ende. Unter Einbeziehung der vorgenannten Elemente wird die Wachstumsrate für den Umsatz (CAGR) etwa 3,5% erreichen.

Für die neuen CAGR-Prognosen für den Zeitraum 2012-2014 wird bei den Umsätzen ein Anstieg um etwa 4,5%, und bei dem EBITDA ein Anstieg um etwa 4,0% erwartet. Klammert man aus der Berechnungsbasis die Umsätze aus dem Bereich der analogen TV-Ausstrahlung aus, erhöhen sich die Wachstumsraten sowohl für die Umsätze als auch für das EBITDA um nahezu 7,5%. Das kräftige Wachstum wird vor allem von den Schwellenmärkten getragen. Hinzu kommen die stete Reduzierung von Kapazität, die in der Vergangenheit analoge Ausstrahlungen gewährleistete, sowie das anhaltende Wachstum im Service-Bereich. Diese positiven Entwicklungen bauen auf dem Investitionsprogramm von SES sowie auf der verbesserten Effizienz aufgrund der im Verlauf des Jahres 2011 umgesetzten Umstrukturierung auf.

Detailed Financial Review

Quarterly development of operating results

Transponder utilisation at end of period

U.S. dollar exchange rate

Revenue

Revenue was flat year-on-year, essentially due to the adverse development of the USD against the euro, which offset the underlying growth of the business. On a recurring basis, revenue growth of 2.8%, or EUR 46.5 million, resulted from growth in both infrastructure and services.

Infrastructure revenue growth was complemented by the full year impact of the Ciel full consolidation. This growth was partially offset by the impact of the solar array circuit failures on AMC-15 and AMC-16.

Services growth was primarily driven by the strong development of the HD+ platform in Germany.

For chart, please see www.ses.com

EBITDA

The increase in operating expenses resulted primarily from several non-recurring items, the most significant being the EUR 14.8 million charge related to the group’s internal reorganisation. Excluding these items, and despite the slight change in the product mix towards services, the cost base of the company only marginally increased.

Recurring EBITDA rose 3.1% from EUR 1,255.9 million to EUR 1,294.5 million. The recurring margin increased to 74.6%. The reported EBITDA margin, diluted by the items noted above, decreased from 74.7% to 73.5%.

For chart, please see www.ses.com

¹ Revenue elimination refers to cross-charged capacity and other services; EBITDA impact represents unallocated corporate expenses

Operating profit

The decrease in depreciation for the year mainly resulted from the relatively weaker dollar in 2011 (average conversion rate in 2011 was 1.4035 compared to 1.3294 in 2010). The depreciable fleet reduced year-on-year with several satellites (AMC-1, AMC-2, ASTRA 1F and NSS-806) reaching the end of their depreciation lives, more than offsetting the impact of new satellites entering service in the second half of 2011. Additionally, in 2010 the depreciation charge included adjustments totalling EUR 13.1 million to the carrying value of the AMC-4 and AMC-16 satellites.

Operating profit of EUR 808.2 million increased by EUR 10.8 million, or 1.4%, over the prior year.

Profit from continuing operations before tax

Net financing charges for the year were significantly reduced, reflecting both a lower net interest expense, and a favourable impact for net foreign exchange gains. With average net debt levels in 2011, and weighted average interest charges, similar to those in 2010, the lower net interest expense reflects the reduction of indirect borrowing costs – commitment fees and the amortisation of loan origination costs – as a result of the renegotiation of certain facilities in 2010. After the charge taken in 2010, SES reported a gain on net foreign exchange in 2011.

Based on the higher operating profit and significantly reduced financing charges, SES profit on continuing operations before tax rose by 8.0%, from EUR 601.5 million to EUR 649.7 million.

Profit attributable to equity holders of the parent

SES recorded a significant decrease in the group’s income tax expense in 2011, driven by two factors. First, the development of the ASTRA fleet through the procurement of the satellites ASTRA 2E, ASTRA 2F, ASTRA 2G and ASTRA 5B has brought significant investment tax credits, which have reduced the tax charge for the year. Second, in the computation of deferred tax liabilities there have been certain changes of accounting estimates which reflect the impact of the SES reorganisation on the group’s business processes. This has resulted in the release from the deferred tax provisions. Together, the investment tax credits and the adjustments to the deferred tax provisions drive the lower tax charge in 2011.

The increase in the share of associates’ result reflects both the increasing activities of, and shareholding in, O3b Networks as well as the presentation, from 1 March 2011, of the group’s remaining 24.9% interest in ND SatCom as an associate.

After the EUR 36.3 million charge taken on discontinued operations in 2010, the impact recorded in the first quarter of 2011 was lower. The transaction to dispose of 75.1% of the group’s holding in ND SatCom closed on February 28, 2011.

Profit attributable to equity holders of SES rose 26.8% year-on-year, with the significantly lower financing, taxation and discontinued operations charges building on the favourable development in the group’s operating profit.

The profit of EUR 617.7 million represents earnings per A-share of EUR 1.56, of which EUR EUR 1.58 attributable to continuing operations and EUR -0.02 attributable to discontinued operations.

Cash flow

Net operating cash flow of EUR 1,079.9 million was EUR 42.5 million lower than the corresponding amount for 2010, and reflects movements in working capital. Investing activities in connection with the seven satellites currently under construction continue to absorb more than three quarters of operational cash flows.

Net debt

¹ 2010 balances included cash holdings of EUR 2.7 million held by discontinued operations.

Closing net debt of EUR 3,978.6 million is 5.8% ahead of the year-end 2010 position and reflects the continuing high level of investing activities. The ratio of net debt to EBITDA rose to 3.12 at the year end.

CONSOLIDATED INCOME STATEMENT

For the year ended December 31

¹ Earnings before interest, tax, depreciation and amortisation

² Earnings per share are calculated by dividing the net profit attributable to ordinary shareholders for the period by the weighted average number of shares outstanding during the year as adjusted to reflect the economic rights of each class of share. Fully diluted earnings per share are insignificantly different from basic earnings per share.

CONSOLIDATED STATEMENT OF FINANCIAL POSITION

As at December 31

CONSOLIDATED STATEMENT OF CASH FLOWS¹

For the year ended December 31

¹ The cash flow presentation for the group has been amended to bring more transparency to the impact of cash outflows for the servicing of borrowings. Such outflows were previously allocated between operating activities, investing activities and financing activities, depending on the nature of the funded activity. Management takes the view that it is more appropriate to adopt the presentation of such outflows in one place as part of financing activities, which is an approach commonly used by other significant listed companies in the company’s business sector.

The restatement of the prior period cash flows resulted in cash outflows of €15.3 million and €58.4 million being transferred out of operating and investing activities respectively, with the total of €73.7 million being added to the outflows for financing activities.

SEGMENTAL ANALYSIS OF RESULT FROM OPERATIONS

For the year ended December 31

¹ The group accounts for inter-segment sales and transfers as if the sales or transfers were to third parties at market prices

² Earnings before interest, tax, depreciation and amortisation

ANMERKUNG: Nur die englische Version dieser Pressemitteilung ist verbindlich.

Additional information is available on our website www.ses.com

Disclaimer / "Safe Harbor” Statement

This presentation does not, in any jurisdiction, and in particular not in the U.S., constitute or form part of, and should not be construed as, any offer for sale of, or solicitation of any offer to buy, or any investment advice in connection with, any securities of SES nor should it or any part of it form the basis of, or be relied on in connection with, any contract or commitment whatsoever.

No representation or warranty, express or implied, is or will be made by SES, its directors, officers or advisors or any other person as to the accuracy, completeness or fairness of the information or opinions contained in this presentation, and any reliance you place on them will be at your sole risk. Without prejudice to the foregoing, none of SES or its directors, officers or advisors accept any liability whatsoever for any loss however arising, directly or indirectly, from use of this presentation or its contents or otherwise arising in connection therewith.

This presentation includes "forward-looking statements”. All statements other than statements of historical fact included in this presentation, including, without limitation, those regarding SES’ financial position, business strategy, plans and objectives of management for future operations (including development plans and objectives relating to SES products and services) are forward-looking statements. Such forward-looking statements involve known and unknown risks, uncertainties and other important factors that could cause the actual results, performance or achievements of SES to be materially different from future results, performance or achievements expressed or implied by such forward-looking statements. Such forward-looking statements are based on numerous assumptions regarding SES and its subsidiaries and affiliates, present and future business strategies and the environment in which SES will operate in the future and such assumptions may or may not prove to be correct. These forward-looking statements speak only as at the date of this presentation. Forward-looking statements contained in this presentation regarding past trends or activities should not be taken as a representation that such trends or activities will continue in the future. SES and its directors, officers and advisors do not undertake any obligation to update or revise any forward-looking statements, whether as a result of new information, future events or otherwise.