Vereinbarung unterzeichnet |
16.09.2019 17:52:00
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Senvion-Aktie unentschlossen: Senvion will Teile des Geschäfts an Siemens Gamesa verkaufen
Damit bleibt auch fast eine Woche nach der zweitägigen Gläubigerversammlung von Senvion weiter unklar, wie viele Arbeitsplätze bei dem Konzern insgesamt und in Deutschland wegfallen. Senvion beschäftigt noch 1400 bis 1500 Mitarbeiter in Deutschland.
"Die heutige Ankündigung bedeutet, dass wir kurz davor stehen, einen sicheren Hafen für einen wesentlichen Teil des Unternehmens und seiner Mitarbeiter zu finden", sagte Vorstandschef Yves Rannou. "Unter diesen schwierigen Umständen sind das positive Nachrichten." Mit Blick auf die kommenden Wochen werde das Managementteam weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die bestmöglichen Lösungen für den Rest des Unternehmens zu finden.
Senvion hatte im April Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet und sich auf die Suche nach Investoren begeben. Seit drei Wochen ist klar, dass Senvion aufgeteilt wird und Teile seines Geschäftsbetriebs stilllegen muss. Die Turbinenfertigung in Bremerhaven mit 200 Mitarbeitern steht zum Jahresende vor der Schließung. Bereits in diesem Monat werden die ersten Kündigungen ausgesprochen.
Die Senvion-Aktie war an der Börse zuletzt nur noch rund 10 Cent wert. Im März 2016 war das Unternehmen für einen Ausgabepreis von 15,75 Euro je Aktie an die Börse gegangen. Das Rekordhoch markierte das Papier im Oktober des gleichen Jahres bei 16,71 Euro. Seit Mitte 2018 ging es in der Tendenz dann nur noch bergab.
Gewerkschaft: Bei Senvion gehen weitere 900 Arbeitsplätze verloren
Die Gewerkschaft IG Metall geht davon aus, dass rund 900 von den gegenwärtig noch 1400 Beschäftigten des Windanlagenbauers Senvion ihren Arbeitsplatz verlieren werden. "Mit dem geplanten Verkauf von Teilen des Unternehmens an Siemens Gamesa zeichnet sich nur für 500 der einstmals 1.800 Beschäftigten in Deutschland eine Übernahme durch den neuen Investor ab", sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, am Montag in Hamburg. Die Gewerkschaft sei froh über jeden Beschäftigen, der übernommen werde. "Wir haben aber bis zuletzt gehofft, dass auch bei einer Zerschlagung mehr Beschäftigte eine langfristige Perspektive bekommen."
Die Senvion-Aktie begab sich am Montag auf eine Berg- und Talfahrt. Am Vormittag im Xetra-Handel verlor sie zwischenzeitlich gut 42 Prozent auf 0,060 Euro. Bis zum Börsenschluss drehte der Kurs jedoch wieder in die Gewinnzone, sodass ein Aufschlag von 3,08 Prozent bei 0,107 Euro an der Tafel stehen blieb. /egi/DP/men
HAMBURG (dpa-AFX)
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