"Bestes Halbjahresergebnis" |
13.08.2013 15:13:00
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Semperit wächst kräftig: Umsatz- und Gewinnsprung
Auch das zweite Quartal lief gut: Von April bis Juni setzte Semperit 236,2 Millionen Euro um, um 13,6 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Das Ebitda stieg um 23,2 Prozent auf 36,4 Millionen Euro und das Ebit um 18,9 Prozent auf 24,9 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern belief sich auf 15,8 Millionen Euro (+28,5 Prozent), geht aus dem Halbjahresbericht hervor.
"Das erste Halbjahr ist für Semperit trotz schwacher Konjunktur und des anhaltenden Preisdrucks sehr gut gelaufen", teilte Konzernchef Thomas Fahnemann mit. Für das zweite Halbjahr 2013 rechnet das Management mit einer unveränderten Auflage, obwohl man nicht von einer nachhaltigen Erholung der Weltwirtschaft ausgeht. Das Wachstumsziel des Konzerns bleibt unverändert: In den Jahren 2010 bis 2015 soll der Umsatz im Schnitt zweistellig wachsen. Für die nächsten Jahre strebt Semperit weiterhin eine Ebitda-Marge von 12 bis 15 Prozent und eine Ebit-Marge von 8 bis 11 Prozent an. Im ersten Halbjahr 2013 hatte die Ebitda-Marge bei 14,6 Prozent (+1,4 Prozentpunkte) und die Ebit-Marge bei 9,7 Prozent (+0,5 Prozentpunkte) gelegen.
Im Medizin-Sektor (Sempermed) stieg der Umsatz der Semperit Holding im 1. Halbjahr um 19,8 Prozent auf 218,3 Millionen Euro, und das Bereichs-EBITDA kletterte um über 50 Prozent auf 28,2 Millionen Euro. Im etwa ebenso großen Sektor Industrie (mit den Segmenten Semperflex, Sempertrans und Semperform) legten die Erlöse im Halbjahr um 2,4 Prozent auf 233,1 Millionen Euro zu, das Sektor-EBITDA wuchs um 8,6 Prozent auf 45,1 Millionen Euro, gab das Unternehmen am Dienstag weiter bekannt.
Eine nachhaltige Erholung des globalen wirtschaftlichen Umfeldes erwartet Semperit zwar nicht, dennoch rechnet man für das 2. Halbjahr mit einer unveränderten Auftragslage.
Sempermed profitierte im 1. Halbjahr von der Integration des seit dem Vorjahr schrittweise übernommenen malaysischen Medizinhandschuh-Produzenten Latexx Partners - seit Juni hält man über 95 Prozent - und einer global gesteigerten Vertriebsleistung. In allen wichtigen Regionen (Europa, Nordamerika und Asien) habe man den Absatz deutlich anheben und damit negative Preiseffekte durch niedrigere Rohstoffpreise kompensieren können. Die Auslastung der Fabriken in Malaysia und Thailand wurde auf über 80 Prozent erhöht, zudem fielen vorjährige Einmalkosten weg. Im globalen Handschuh-Markt werde der Preisdruck aufgrund von Überkapazitäten anhalten, heißt es im Ausblick.
Im Sektor Industrie wurden in allen drei Segmenten zweistellige EBIT-Margen erzielt, im gesamten Sektor lag sie bei 19,4 (18,3) Prozent - im Medizin-Bereich vergleichsweise bei 12,9 (10,1) Prozent.
Im Semperflex-Segment verlief laut Semperit das Europageschäft zufriedenstellend, während sich USA und Asien erst gegen Ende der Berichtsperiode erholten. Bei Industrieschläuchen habe man erste Erfolge bei der Marktbearbeitung außerhalb Europas erzielt, vor allem in Asien und den USA.
Das Segment Sempertrans war nach Unternehmensangaben unverändert gut ausgelastet - durch die Ausrichtung auf höherwertige Produkte habe man den Umsatz trotz niedrigerer Rohstoffpreise erneut gesteigert.
Im Segment Semperform konnten Mengensteigerungen die rohstoff- und konjunkturbedingten Preisrückgänge mehr als wettmachen, hieß es weiter. Bei Bauprofilen wurden weitere Marktanteile in West- und Osteuropa gewonnen. In China habe man im Handlauf-Geschäft die starke Position halten und sie in den USA und Europa ausbauen können.
Im Sektor Industrie wird für die nächsten Monate eine relativ stabile Nachfrage erwartet. Vor allem das Segment Sempertrans sei aktuell gut ausgelastet. Für das Segment Semperflex prognostiziert man eine positive Nachfrage aus Europa. Mittelfristige Wachstumstendenzen für die Segmente des Industrie-Sektors erwartet sich Semperit von der Energiewirtschaft, dem Rohstoffsektor und dem Infrastrukturbereich.
snu/ivn
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