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Investitionskontrollgesetz 03.09.2020 17:56:00

Semperit-Aktie knickt ein: Gespräche mit Ministerium zu Verkauf der Semperit-Medizinsparte laufen

Semperit-Aktie knickt ein: Gespräche mit Ministerium zu Verkauf der Semperit-Medizinsparte laufen

"Wir sind in sehr konstruktiven Gesprächen mit Semperit. Die Handschuhproduktion in Österreich ist wesentlich für die öffentliche Sicherheit", sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Rande des Forum Alpbach zur APA.

Das im Juli verschärfte Investitionskontrollgesetz soll wichtige heimische Wirtschaftszweige vor einem Ausverkauf an Unternehmen von außerhalb der EU schützen. Semperit will seine Medizinsparte trotz coronabedingt hoher Nachfrage nach medizinischen Schutzhandschuhen verkaufen. Schramböck verwies auf die Rolle der heimischen B&C-Stiftung als Miteigentümer des Gummiverarbeiters. Die Stiftung hält 54,2 Prozent an Semperit. Die Stiftung habe in ihrer Stiftungsurkunde, den Auftrag den österreichischen Standort zu sichern, sagte die Wirtschaftsministerin.

Die Semperit Holding produziert in ihrer Medizinsparte Sempermed Untersuchungshandschuhe in Malaysia und OP-Handschuhe im niederösterreichischen Wimpassing. Schramböck will mit dem Investitionskontrollgesetz Übernahmen von österreichischen Firmen durch außereuropäische Unternehmen strenger prüfen. "Es hat ein Ausverkauf bei Schlüsseltechnologien in Europa stattgefunden", so das Fazit der Ministerin. Europa sei bei Unternehmensübernahmen in den vergangenen 15 Jahren naiv gewesen. "Da ist die EU-Kommission in den vergangenen Monaten aufgewacht."

In Österreich erwartet Schramböck durch die Coronakrise einen Anstieg bei Unternehmensinsolvenzen. Wie hoch er ausfallen werde, sei derzeit aber noch nicht abschätzbar. In der Wirtschaftskrise 2008/09 habe die Zahl der Insolvenzen um 2.000 bis 3.000 Insolvenzfälle zugelegt. Der wegen der Coronakrise erstmalig eingeführte steuerliche Verlustrücktrag soll die Liquidität und die Eigenkapitalbasis der Unternehmen verbessern und Insolvenzen verhindern. Die Wirtschaftsministerin setzt hohe Hoffnungen auf den Verlustrücktrag. Die Unternehmen könnten dadurch die positiven Einkünfte aus dem Vorjahr mit den Verlusten aus 2020 verrechnen. "Das wird eine große Auswirkung auf die Firmen haben. Sie müssen diese Steuerschuld faktisch nicht erbringen", so Schramböck.

Die Coronakrise wirkt sich auch auf den Lehrstellenmarkt aus. Die Lehrstellenlücke - die Differenz zwischen offenen sofort verfügbaren Lehrstellen und Lehrstellensuchenden - war Ende Juli um über 2.500 höher als im Juli 2019 und belief sich auf knapp 5.500. Ende August war die Lehrstellenlücke aber bereits wieder deutlich niedriger bei 2.822, im Vergleich zum Vorjahresmonat aber immer noch ein Plus von 851. Der Lehrstellenbonus hat im vergangenen Monat offenbar Unternehmen motiviert neue Auszubildende einzustellen. Unternehmen, die einen Lehrling zwischen 16. März und 31. Oktober 2020 neu einstellen, erhalten ein Bonus von 2.000 Euro. Für Kleinstunternehmer wurde der Bonus Mitte Juli auf 3.000 Euro und für Kleinunternehmer auf 2.500 Euro erhöht. Bisher wurden laut Wirtschaftsministerium rund 6.000 Anträge für einen Lehrstellenbonus gestellt.

"Wir haben Unternehmen überzeugen, können mehr Lehrlinge einzustellen als sie ursprünglich geplant hatten, um gute Fachkräfte zu bekommen", sagte Schramböck. In den Bundesländern gebe es ein Überangebot von Lehrstellen, in Wien hingegen einen Überhang von Lehrstellensuchenden. Die Wirtschaftsministerin appelliert an Unternehmen in Wien mehr Lehrstellen anzubieten. Außerdem hätten Lehrstellensuchende außerhalb von Wien bessere Chancen. "Es gibt eine großes Lehrstellenangebot in den Bundesländern und die Betriebe würden sie mit offenen Armen empfangen", so die Wirtschaftsministerin.

An der Wiener Börse verlor die Semperit-Aktie am Donnerstag zeitweise 6,3 Prozent und fiel auf 16,30 Euro, konnte ihre Verluste aber wieder eingrenzen.

(APA) cri/za

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Bildquelle: Semperit,360b / Shutterstock.com

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