Weniger Gewinn 18.05.2022 17:01:00

Semperit-Aktie dreht ins Minus: Semperit wie erwartet mit weniger Gewinn im 1. Quartal

Semperit-Aktie dreht ins Minus: Semperit wie erwartet mit weniger Gewinn im 1. Quartal

Gut entwickelt hat sich der Sektor Industrie, während es im Sektor Medizin einen deutlichen Rückgang gab. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank in der Gruppe um 70,1 Prozent auf 36,5 Mio. Euro, wie Semperit am Mittwoch bekannt gab.

Der Gewinn nach Steuern fiel um 81,8 Prozent auf 15,5 Mio. Euro, das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 78,6 Prozent auf 23,7 Mio. Euro. Der Umsatz ging auf Konzernebene um 14,2 Prozent auf 277,0 Mio. Euro zurück. Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 238 Mio. Euro und ein EBITDA von etwas mehr als 30 Mio. Euro erwartet.

Konzernchef Karl Haider erklärte, dass die trotz der absehbaren Einbußen im Jahresvergleich überaus erfreuliche Performance in den ersten drei Monaten vor allem auf die insgesamt gute Entwicklung des Sektors Industrie zurückzuführen sei. CFO-Petra Preinig betonte, dass angesichts des schwierigen Umfelds und des bei Semperit typischerweise schwächeren zweiten Halbjahres nicht davon auszugehen sei, "dass sich diese Entwicklung im weiteren Jahresverlauf in der gleichen Dynamik fortsetzen wird." Der Krieg in der Ukraine, Lieferketteneinschränkungen und Probleme bei der Rohstoffversorgung dürften zeitverzögert schlagend werden.

Im Ausblick wird weiter erwartet, dass das Jahresergebnis - insbesondere wegen des Ukraine-Kriegs und der damit zusammenhängenden Sanktionen - voraussichtlich "wesentlich unter den durchschnittlichen Markterwartungen, die Anfang März 2022 noch 100 -120 Mio. Euro betrugen", liegen wird. Dies sei vor allem durch die erwarteten negativen Effekte im zweiten Halbjahr, gemessen am EBITDA begründet. Die genauen finanziellen Auswirkungen auf das erwartete Jahresergebnis seien zum Zeitpunkt der heutigen Veröffentlichung des Quartalsberichts noch nicht abschätzbar.

Im ersten Quartal ist der Umsatz im Sektor Industrie um 31,4 Prozent auf 171,0 Mio. Euro gestiegen, vor allem wegen der Erhöhung der durchschnittlichen Verkaufspreise, wodurch Rohstoff- und Energiepreissteigerungen großteils zeitnah weitergegeben wurden. Im Bereich Medizin gab es dagegen einen Umsatzrückgang um 45 Prozent auf 106,1 Mio. Euro - bedingt durch das deutlich rückläufige Preisniveau nach dem Ende der pandemiebedingten Sonderkonjunktur im Geschäft mit medizinischen Schutzprodukten. Die Verkaufspreise liegen noch immer über dem Vor-Corona-Niveau, sinken aber im Vergleich zu den Vorperioden weiter.

Die Semperit-Aktie verliert an der Wiener Börse zeitweise 2,53 Prozent und landet auf 21,15 Euro.

itz/cgh

APA

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Bildquelle: 360b / Shutterstock.com,Semperit

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