Deutlich weniger verdient |
13.08.2019 18:10:00
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Scout24-Aktie leichter: Scout24 hält trotz Gewinneinbruchs an Zielen 2019 fest
Unter dem Strich verdiente Scout24 mit 26,8 Millionen Euro deutlich weniger als im Vorjahr mit 36,3 Millionen. Analysten hatten mit 35 Millionen Euro nur einen kleinen Rückgang erwartet. Je Aktie belief sich der Gewinn auf 0,25 nach 0,34 Euro.
Der Umsatz wuchs im Zeitraum von April bis Juni auf knapp 152 Millionen Euro und erfüllte damit die Konsensschätzung. Im Vorjahr waren es 127,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit stieg um 10,4 Prozent auf 82,9 Millionen Euro, was ebenfalls im Rahmen der Erwartung lag.
Das MDAX-Unternehmen rechnet mit anhaltender Dynamik im zweiten Halbjahr und plant für 2019 weiter mit einer EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 52 bis 54 Prozent. 2018 waren es 54,8 Prozent. Im ersten Halbjahr 2019 waren es 51,2 (Vorjahr: 55,2) Prozent. Der Umsatz soll um 15 bis 17 Prozent steigen, nach 12,5 Prozent im abgelaufenen Jahr.
Bereinigt um Konsolidierungseffekte - unter Berücksichtigung des Beitrags von Finanzcheck.de für 2018 sowie ohne Berücksichtigung der Beiträge der entkonsolidierten Gesellschaften AS24 Spanien und Classmarkets - soll sich die Wachstumsrate im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich bewegen.
Scout24 prüft strategische Alternativen für Autoscout24
Scout24 reagiert offensichtlich auf den Druck des Investors Elliott. Bei Vorlage der Halbjahreszahlen kündigte CEO Tobias Hartmann mögliche Veränderungen für die Geschäftseinheit Autoscout24 an. Mit dem Ziel, langfristigen Wert für alle Aktionäre zu schaffen, sei eine Prüfung der strategischen Alternativen für Autoscout24 angestoßen worden. Über die Ergebnisse will das Unternehmen auf dem Kapitalmarkttag am 26. November informieren.
Bereits Mitte Juli hatte Scout24 die eigenständige Aufstellung der Kerngeschäftsfelder Immobilienscout24 (IS24) und Autoscout24 (AS24) angekündigt. Zudem versprach das Management den Rückkauf von eigenen Aktien für 300 Millionen Euro.
Elliott reichte dies nicht. In einem offenen Brief von Anfang August drängte er Hartmann zu einer Abspaltung von Autoscout24 und forderte ein "ambitionierteres" Aktienrückkaufprogramm mit einem Verschuldungsgrad, der sich näher an dem vor wenigen Monaten vom Management selbst empfohlenen Level bewege.
Mit Blick auf das Autoportal schrieb Elliott: "Jüngste unaufgeforderte Interessensbekundungen... zeigen, dass AS24 ein sehr wertvoller Vermögenswert ist." Aber der wertmaximierende Eigentümer sei "mit ziemlicher Sicherheit nicht Scout24". Scout24 sieht sich aktuell Drucks seitens des Investors Elliott ausgesetzt. Er drängt auf die Abspaltung des Autoportals und fordert ein "ambitionierteres" Aktienrückkaufprogramm.
Im Xetra-Handel ging es für die Aktien von Scout24 um 0,57 Prozent auf 52,05 Euro nach unten.
Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)
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