04.07.2013 14:52:30

Schweiz und China unmittelbar vor Abschluss des Freihandelsabkommen

   Von John Revill

   ZÜRICH--Die Schweiz und China werden aller Voraussicht nach am Wochenende ein Freihandelsabkommen unterzeichnen. Das dürfte dem Export von Uhren, Medizintechnik und Werkzeugmaschinen aus der Alpenrepublik in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde einen kräftigen Schub verleihen.

   Der schweizerische Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann will am Samstag seinen chinesischen Amtskollegen in Peking treffen. Die Unterschriften würden dreieinhalbjährige Verhandlungen krönen. Im Anschluss muss dem Vertrag noch das Parlament in Bern zustimmen. Es wäre das erste große Freihandelsabkommen zwischen China und einer Wirtschaftsmacht aus dem Westen.

   Nach der EU und den USA ist China für die schweizerischen Unternehmen der drittgrößte Absatzmarkt. Im vergangenen Jahr exportierten sie Waren und Dienstleistungen für 7,83 Milliarden Franken in das Reich der Mitte. Die Schweiz wiederum importierte für 10,29 Milliarden.

   Der Handelsvertrag schützt ausdrücklich das geistige Eigentum. Die Schweizer Uhrenmacher zählen darauf, dass nun bald die elfprozentige Importsteuer und die 20-prozentige Luxussteuer entfallen. Sie werden bisher für Zeitmesser erhoben, die mehr als 1.500 Franken kosten und betreffen damit praktisch das komplette Luxussegment.

   Die Führung in Peking hofft ihrerseits, mehr Kleidung und landwirtschaftliche Produkte in die Eidgenossenschaft liefern zu können. Details, welche Zölle gestrichen werden, wird das schweizerische Handelsministerium nicht vor Samstag bekanntgeben. Ein Teil der Abgaben dürfte sofort wegfallen, während für andere Bereiche wohl Übergangsfristen vereinbart worden sind.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   July 04, 2013 08:22 ET (12:22 GMT)

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