13.07.2014 21:10:58
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Schwäbische Zeitung: Krieg um Donezk ist inakzeptabel
Donezk steht vor einer möglichen humanitären Katastrophe, weil die ukrainische Führung mit hartem Kurs einen drohenden Gesichtsverlust verhindern will. Präsident Petro Poroschenko will nicht zaudern, sondern handeln. Von Waffenstillstandsverhandlungen mit den "Marionetten des Kremls" hält der neue starke Mann in Kiew nicht viel. Der militante Millionär drängt stattdessen seine Einheiten dazu, für jeden Toten auf Seiten der Regierungskräfte "Dutzende oder Hunderte" Aufständische zu vernichten. Zielgenau würden diese Schläge erfolgen und angeblich ohne Gefährdung von Zivilisten. Tatsächlich sind Angriffe mit schweren Waffen gegen Terroristen, die sich in einer Millionenstadt verschanzt haben, sehr riskant und somit unverantwortlich. Poroschenkos Offensive muss gestoppt werden.
Die EU muss Druck auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin ausüben, damit der Kreml deeskalierende Schritte unternimmt und sich von den Rebellen öffentlich distanziert. Andererseits sollte die ukrainische Führung zur Mäßigung und Vernunft ermahnt werden. Angela Merkel ist nach Rio geflogen, um das WM-Finale live zu erleben, aber auch um zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Putin wird da sein, Poroschenko jedoch nicht. Kiew ist somit in der Pflicht, eine Lösung zu finden, ehe es für die Menschen in Donezk zu spät sein wird.
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