ATX
Ausländische ATX-Investoren |
18.01.2018 17:46:00
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Schoellerbank: Österreicher halten wenig Aktien
26 Mrd. Euro halten die privaten Haushalte in Österreich direkt in Form von Aktien, dazu kommen noch Aktien, die über Fonds gehalten werden. Das macht nur einen Anteil von 4 Prozent am gesamten Finanzvermögen von 638 Mrd. Euro aus, hat die Schoellerbank errechnet. Täglich fällige Einlagen schlagen sich mit 131 Mrd. Euro in der Vermögensbilanz der Österreicher nieder.
Dabei hätte eine Veranlagung am Aktienmarkt den österreichischen Sparern wesentlich höhere Erträge gebracht, heißt es in der Analyse: Der Wiener Leitindex ATX habe über die letzten 30 Jahre eine Rendite (Kurssteigerungen und Dividenden) eine Rendite von 8,75 Prozent eingefahren. Der ATX habe allerdings nur eine Kapitalisierung von rund 100 Mrd. Euro, bei einer Wirtschaftsleistung Österreichs (BIP) von 360 Mrd. Euro.
Zwar könnte diese Darstellung für die letzten 30 Jahre wegen des aktuellen Bullenmarktes irreführend sein, räumt Schoellerbank-Vorstand Christian Fegg in seiner Analyse ein, doch ein Vergleich mit den US-Aktienmarkt bestätige die grundsätzliche Aussage. Dieser habe nämlich seit 1926 über alle Bullen- und Bärenmarktphasen hinweg eine Rendite von 10,1 Prozent erzielt. Die 3.900 Aktiengesellschaften dort seien derzeit rund 30 Billionen US-Dollar (24,6 Billionen Euro) wert, das US-BIP betrage etwa 20 Billionen Dollar.
Unternehmensanleihen hätten im gleichen Zeitraum einen Ertrag von 5,7 Prozent gebracht, zitiert die Schoellerbank eine Studie von Ned Davis Research. Staatsanleihen brachten 5,6 Prozent ein, Gold warf im Durchschnitt einen jährlichen Ertrag von 4,6 Prozent ab - alles im Vergleich zu einer durchschnittlichen Inflation von 2,9 Prozent.
Obwohl das alles bekannt sei, sei es in Österreich weiterhin nicht erlaubt, einen Aktienfonds-Sparplan für Minderjährige abzuschließen und Pensionskassen würden den Aktienanteil nur bei etwa 40 Prozent halten.
Die Konsequenz sei, so die Analyse, dass europäische Aktienindizes wie DAX und ATX überwiegend in der Hand ausländischer Investoren seien.
ivn/ggr
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